Schwarz-Weiß Bild der Ringermannschaft aus dem Jahr 1926 des jüdischen Traditionsvereins Hakoah
Hakoah
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SPORT

Jüdischer Verein Hakoah unter neuer Führung

Der jüdische Traditionsverein Hakoah hat einen neuen Präsidenten. Der Sportarzt Paul Haber ist am Wochenende nach 38 Jahren in dieser Funktion zurückgetreten. Zu seinem Nachfolger wurde der Schwimmer Thomas Löwy ernannt.

Der langjährige Präsident des Traditionsvereins Hakoah, Paul Haber, bleibt Ehrenpräsident auf Lebenszeit. Haber war Staatsmeister im Schwimmen 1964. Der Sportarzt war auch Teamarzt für das österreichische Team bei den olympischen Spielen 1992 und 1996. In seine Präsidentschaft fielen die Restitutionsverhandlungen der USA mit der österreichischen Regierung, die zu einer Einigung führten.

Dadurch konnte in weiterer Folge das S.C. Hakoah-Karl Haber-Sport- und Freizeitzentrum in der Leopoldstadt errichtet werden. Im Zuge der Generalversammlung am Wochenende überreichte der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, Haber die Bundesverdienstmedaille der IKG.

Hakoah offen für alle Interessierte

Der Nachfolger von Haber, Thomas Löwy, Jahrgang 1966, war langjähriger Schwimmer des S.C. Hakoah. Sein Vater war nach dem Krieg einer der Wiederbegründer des Vereins. Sein Vorstandsteam will unter seiner Führung „den Spirit des S.C. Hakoah, der stark durch seine Geschichte geprägt ist, aufrechterhalten und vermitteln“, hieß es gegenüber der APA. Der Verein sei offen für alle Interessierte, die die Werte des Vereins teilen. Ziel sei es auch, „ein Ort des gesellschaftlichen Austausches zu bleiben“.