Donaupark und Stadtansicht aus der Vogelperspektive. Im Vordergrund der Park, im Hintergrund die Donau und die Stadt Wien.
ORF/Georg Hummer
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Chronik

Erst Deponie, nun Oase: 60 Jahre Donaupark

Der Donaupark, einst eine Mülldeponie, stellt heute eine Oase in der Stadt dar. Mit dem 252 Meter hohen Donauturm, Themengärten und Erholungsflächen ist er ein beliebtes Ausflugsziel. Heute wird er 60 Jahre alt.

Die Entscheidung, den Park genau an diesem Ort zu errichten, war Teil eines größeren Plans zur Aufwertung des Gebiets jenseits der Donau, so Pamela Ziegler von den Wiener Stadtgärten. Auf dem hundert Hektar großen Areal wurden Millionen von bunten Blumen in verschiedenen Themengärten gepflanzt, ein See angelegt und Ausstellungshallen errichtet.

Zudem wurde der 252 Meter hohe Donauturm eröffnet, der neben seiner Aussichtsplattform auch ein futuristisches Drehrestaurant beherbergt. Damals beteiligten sich 29 Staaten an der Gestaltung der Themengärten. Heute sind viele dieser Elemente noch sichtbar und tragen zur Attraktivität des Parks bei.

Donauturm
Donauturm.at

Sessellift mitten in Wien

Eine vergangene Attraktion des Parks war ein anlässlich der Wiener Internationalen Gartenschau 1964 (WIG 1964) aufgestellter Sessellift. Über diesen konnten Besucherinnen und Besucher die Themengärten aus der Vogelperspektive betrachten. Aufgrund des schlechten Zustandes wurde der Lift jedoch 1983 abgebaut. Dennoch zog der Park im selben Jahr 350.000 Besucher an, als Papst Johannes Paul II die Wiener Stadtgärten besuchte und auf der Papstwiese eine Messe abhielt.

Ein 40 Meter hohes Stahlkreuz erinnert noch heute an dieses Ereignis. Die Zukunft des Donauparks sieht weiterhin grün aus. Laut Pamela Ziegler entstehen demnächst ein hundert Quadratmeter großes Wasserspiel und eine fast 5.000 Quadratmeter große neue Rasenfläche.

Sessellift bei der WIG 1964

Aus dem Sessellift konnten die Besucherinnen und Besucher die Themengärten aus der Vogelperspektive betrachten.

Grünen-Kritik an Parkplatz-Versiegelung

Die Stadtregierung hatte die Entsiegelungsmaßnahmen bereits im Vorjahr angekündigt und eine Begrünungsoffensive propagiert. Seither gab es Kritik der Wiener Grünen. So soll die die versprochene Entsiegelung von Parkplätzen nicht vorangehen.

Während ein Parkplatz an der Ecke zur Donauturmstraße saniert wird, soll ein anderer bis April aufgelöst und eben in die besagte rund 5.000 Quadratmeter große Wiese umgewandelt werden. Getan hat sich laut der Grünen Landtagsabgeordnete Heidi Sequenz kaum etwas: „Es hat sich gar nichts verändert, die Schotterflächen sind noch immer dort.“

Für Nicole Betsch von den Wiener Stadtgärten laufe hingegen alles nach Plan. Bevor man den zweiten Parkplatz angehe, saniere man noch den ersten Parkplatz. Die Begrünung dieses zweiten Parkplatzes an der Arbeiterstrandbadstraße beginne in den nächsten Wochen, insgesamt sollen sämtliche Umbauarbeiten im Donaupark bis Jahresende abgeschlossen sein.