Das Red-Lotus-Filmfestival hat sich zum Ziel gesetzt, das asiatische Kino in Österreich einem größeren Publikum zugänglich zu machen. 14 Spiel- und Dokumentarfilme werden an dem vier Tage dauernden Festival gezeigt. Den Anfang macht der bei der Eröffnungsgala im Stadtkino Wien gezeigte, japanische Spielfilm „All The Long Nights“ von Regisseur Sho Miyake. Darin geht es um die Suche zweier Menschen nach Anerkennung und Empathie.
Erster Film aus Saudi-Arabien
Ebenfalls am Eröffnungsabend wird erstmals ein Film aus Saudi-Arabien gezeigt. Der Film „Night Courier“ von Ali Kalthami sei schon allein deshalb bemerkenswert, weil erst vor wenigen Jahren das Kinoverbot in Saudi-Arabien aufgehoben wurde, heißt es im Pressetext des Filmfestivals.
Die mongolische Regisseurin Lkhagvadulam Purev-Ochir entführt in „City of Wind“ die Zuseherinnen und Zuseher in ein Dorf in der Mongolei, wo aus der Perspektive eines Heranwachsenden Themen wie Erwachsenwerden, Spiritualität und zeitgenössische Kultur gezeigt werden. Tergel Bold, der Hauptdarsteller des Films, wurde kürzlich bei den 17. Asian Film Awards als bester Newcomer ausgezeichnet.
Feministische Filme im Fokus
Den Fokus auf feministische Themen und das Filmschaffen junger Regisseurinnen setzt das Festival mit dem Film „Voices of the Silenced“ fort. Der Film von Park Soo-Nam zeigt die Unterdrückung von in der Kolonialzeit eingewanderten Koreanerinnen und Koreanern in der japanischen Gesellschaft.
Das Highlight des heurigen Red-Lotus-Filmfestivals ist der Film „All Shall Be Well“ von Ray Yeung. Darin geht es um eine Frau, die nach dem Tod ihres Lebenspartners gegen die Ablehnung von Beziehungsformen außerhalb des heteronormativen Wertegefüges kämpft. Der Film wurde mehrfach beim Golden Horse Award und bei den Hong Kong Film Awards ausgezeichnet.