Geprüft wurden zwei Strecken: Einerseits die Verbindung Hütteldorf – Otto Wagner Areal – Ottakring und die Verbindung Hauptbahnhof – Arsenal – Fernbusterminal beim Ernst-Happel-Stadion, wie die Tageszeitung „Der Standard“ berichtete.
Durchgeführt wurde die Studie vom Verkehrsplanungsbüro Komobile. Sie weist u.a. darauf hin, dass bei Stadtseilbahnprojekten in anderen europäischen Städten meist topografische Hindernisse überwunden werden müssen. In Wien konnten laut Studie jedoch keine solchen Barrieren identifiziert werden, die nicht durch Optimierung oder Ausweitung bereits bestehender Öffi-Systeme überwunden werden könnten. Straßenbahnen und Busse würden sich „generell besser zur Erweiterung oder Verbesserung“ des Öffi-Systems eignen.
Keine Kostenvorteile, erhebliche Hürden
Darüber hinaus ergaben sich laut Studie keine Kostenvorteile im Vergleich zu den bestehenden öffentlichen Verkehrsmitteln. Zudem würden bei den Stadtseilbahntrassen erhebliche „Raumwiderstände und Hürden“ erwartet, da private Grundstücke, dicht bebaute Siedlungen oder Schutzgebiete überflogen werden müssten.
Die Wiener SPÖ wies laut Standard in einer Stellungnahme darauf hin, dass die Studie zeige, dass eine Stadtseilbahn nicht zielführend sei. Der Schwerpunkt liege auf dem „weiteren Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel“. NEOS-Mandatar Stefan Gara betonte hingegen, dass die Studie den Beginn eines Diskurses über Stadtseilbahnen markiere. Die NEOS seien „weiterhin offen für innovative Mobilitätslösungen, wenn es einen verkehrlichen Nutzen gibt“.
Kahlenberg-Seilbahn nicht geprüft
Die Idee, mit einer Seilbahn über Wien zu schweben, wurde in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert. Zuletzt hatte ein privater Unternehmer eine Seilbahn vom Bahnhof Heiligenstadt bis zum Kahlenberg vorgestellt – die Stadt meldete Bedenken an, versicherte aber in ihrem Regierungsprogramm, die Machbarkeit von einigen Stadtseilbahnprojekten zu prüfen.