Baupolizist steht vor Gebäude
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Wirtschaft

Altbautenschutz: Mängel bei 450 Gebäuden

Seit einem Jahr gibt es die sogenannte „Offensive Altbautenschutz“ der Stadt Wien. Damit soll der mutwilligen Vernachlässigung von Gründerzeithäusern entgegengewirkt werden. Kontrolliert wurden rund 2.800 Gebäude – bei knapp 450 davon wurden Mängel festgestellt.

Unter dem Motto „Offensive Altbautenschutz“ wird nicht nur eine permanente Service-Hotline angeboten, sondern auch regelmäßig Schwerpunktaktionen in Wiener Grätzln durchgeführt. Dafür rücken Teams, bestehend aus der Baupolizei und der Gruppe Sofortmaßnahmen, aus und kontrollieren ganze Wohngebiete, zeigen Missstände an und dokumentieren dem Zustand von Gründerzeithäusern.

„Wenn wir dann Begehungen machen, schauen wir auf feuerpolizeiliche Missstände, auf bauliche Missstände, ob es verlassene Quartiere gibt. Wie schaut die elektrische Anlage aus, wie schaut die Gasversorgung aus etc. Gibt es Verunreinigungen im Innenhof, gibt es sanitäre Übelstände, also die ganze Palette wird überprüft“, so Walter Hillerer im „Wien heute“-Interview.

Eine Team der Baupolizei bei einer Kontrolle
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Die Teams bestehen aus Baupolizei, der Gruppe für Sofortmaßnahmen und dem Gesundheitsamt

Keine abbruchreifen Gebäude

Im vergangenen Jahr wurden bei diesen Schwerpunktaktionen insgesamt 2.806 Gebäude überprüft. Davon wurden 443 Gebäude (rund 16 Prozent) beanstandet und rund 544 Einzelmängel festgestellt. „Erfreulicherweise wurde kein Altbau als abbruchgefährdet bzw. abbruchreif eingestuft“, heißt es.

Bisher war man in fünf Bezirken unterwegs, nämlich der Inneren Stadt, Landstraße, dem Alsergrund, Favoriten und Rudolfsheim-Fünfhaus. Der Hauptteil der Beanstandungen betraf bauliche Mängel, gefolgt von feuerpolizeilichen Mängeln und zu einem geringeren Teil sanitären Missständen. Die meisten Beanstandungen gab es bei Häusern in Favoriten. Begleitet werden die Aktionen von Infobussen.

Altbautenschutz: Mängel bei 450 Gebäuden

Seit einem Jahr gibt es die sogenannte „Offensive Altbautenschutz“ der Stadt Wien. Damit soll der mutwilligen Vernachlässigung von Gründerzeithäusern entgegengewirkt werden. Kontrolliert wurden rund 2.800 Gebäude – bei knapp 450 davon wurden Mängel festgestellt.

Ausweitung auf Brigittenau und Meidling

Nun wird das Programm ausgeweitet: Die neuen Zielgebiete befinden sich in der Brigittenau rund um den Wallensteinplatz und in zwei Grätzeln in Meidling. Die gemischten Teams werden durch das Gesundheitsamt der Stadt Wien verstärkt.

„Es wird auch entsprechend kontrolliert, ob die Maßnahmen auch umgesetzt worden sind, die wir vorgeschrieben haben. Ansonsten werden Strafanträge gestellt oder eine Ersatzvornahme eingeleitet, dass Maßnahmen dann auf Kosten der Eigentümer von der Stadt Wien selbst von beauftragten Unternehmen gemacht werden“, so so der Leiter der Baupolizei Gerhard Cech.