Die Läufer beim Marathon auf der Reichsbrücke
APA/Georg Hochmuth
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Sport

Vienna City Marathon: Polizei im Großeinsatz

Die Wiener Polizei ist beim Vienna City Marathon am Sonntag mit einem Großaufgebot von 500 Kräften im Einsatz. Es wird jedoch mit keinen größeren Problemen gerechnet. Laut Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gibt es keine „konkrete Gefährdungslage“.

Dennoch sei Wachsamkeit geboten, so Karner. „Gerade in Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, haben sportliche Großereignisse ein erhöhtes Bedrohungspotenzial“, sagte der Innenminister mit Verweis auf die Hamas-Terrorangriffe auf Israel am 7. Oktober 2023.

Man sei auf „alle Vorkommnisse vorbereitet“, erklärte der Leiter der Landesverkehrsabteilung (LVA) Thomas Losko bei einem Medientermin am Donnerstag. Neben der Verkehrspolizei werden auch die Bereitschaftseinheit, die Einsatzeinheit, Beamtinnen und Beamte des uniformierten Fahrraddienstes sowie zivile Kräfte für einen reibungslosen Ablauf sorgen, sagte Losko. Aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit rechne die Exekutive jedoch mit keinen größeren Problemen am Wochenende.

TV-Hinweis

Der Vienna City Marathon ist am 21. April 2024 live in ORF 1 zu sehen, ab 8.30 Uhr – mehr dazu in tv.ORF.at

Rund 500 medizinische Interventionen erwartet

Das Rote Kreuz werde am Sonntag mit 300 Kräften sowie 30 Fahrzeugen für einen medizinisch problemlosen Marathon sorgen, sagte der Wiener Landesrettungskommandant Michael Sartori. „Die meisten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wissen jedoch sehr gut um ihren körperlichen Zustand“, zeigte sich Sartori optimistisch.

Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre sei mit rund 500 medizinischen Interventionen zu rechnen, so der Rettungskommandant. „Da ist aber schon alles dabei – von einer Blase am Fuß bis zu einem Kollaps“, erklärte er. „Für die Anzahl der Personen gibt es in der Regel wenig medizinische Probleme.“

Auch für mögliche Unterkühlungen nach dem Lauf sei mit rund 2.000 Litern bzw. 8.000 Portionen Tee für die rund 35.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorgesorgt, hieß es. „Wir geben ihn im Zielbereich aus, weil die Wetterprognose unterhalb dessen liegt, was Läufer gerne haben und um ein rasches Unterkühlen der Läuferinnen und Läufer zu vermeiden.“ Zusätzlich sind rund 300 Ordner vonseiten der Veranstalter im Einsatz.

„Das drittgrößte Teilnehmerfeld“

Insgesamt werden am Samstag und Sonntag rund 42.000 Sportlerinnen und Sportler an den Laufevents teilnehmen. Florian Holecek, Head of Production, fällte vonseiten der Veranstalter darum bereits am Donnerstag eine vorläufig positive Bilanz. „Das ist das drittgrößte Teilnehmerfeld, das wir je an einem Wochenende hatten“, so Holecek zur APA. „Wir merken, dass die Leute nach Corona wieder Lust auf das Laufen haben.“

Zahlreiche Verkehrssperren und Umleitungen

Am Wochenende ist mit großräumigen Sperren und Umleitungen des Verkehrs zu rechnen. Der Ringabschnitt zwischen Stadiongasse und Schottengasse ist bereits ab Freitagabend gesperrt. Samstag ab 12.30 Uhr werde der Ring zusätzlich von Operngasse bis Stadiongasse nicht befahrbar sein. Ab 17.30 Uhr werden Franz-Josefs-Kai und weitere Ringabschnitte gesperrt. Nach 19.45 Uhr sollen die meisten Abschnitte – außer jenem vor dem Rathaus – wieder offen sein.

Während des Marathons am Sonntag werde dann die gesamte mehr als 42 Kilometer lange Strecke vom Start beim Vienna International Center in Wien-Donaustadt bis zum Zielbereich auf Höhe Burgtheater in der Innenstadt abschnittsweise gesperrt, sagte Losko. Parallel dazu richte die Polizei jedoch an 33 Punkten Möglichkeiten ein, die Strecke teilweise oder gänzlich zu kreuzen.

Vom Laufwochenende betroffen sind auch die Wiener Linien. Die Straßenbahnlinien 1, 2, 71 und D werden von Samstag Betriebsbeginn bis Sonntag 20.00 Uhr umgeleitet. Zudem verkehrt die U2Z in diesem Zeitraum überhaupt nicht. Weitere 24 Autobus- und Straßenbahnlinien werden am Sonntag kurzgeführt oder umgeleitet. Die Radio-Wien-Verkehrsredaktion empfiehlt eine Anreise zum Marathon mit den U-Bahn-Linien – alle, die ein anderes Ziel haben, sollten den Bereich um die Strecke am Sonntag großräumig umfahren.