Die Bienenwanderbörse soll Vorteile sowohl für die Landwirtschaft als auch die Imkerei bringen. Eine bessere Bestäubung der Pflanzen durch die Bienen bedeute eine höhere Ernte, erklärte Kurt Krottendorfer, Präsident des Wiener Landesverbands für Bienenzucht, gegenüber Radio Wien. Zusätzlich werde zum Erhalt der Gesundheit der Ökosysteme beigetragen.
Die neue Plattform soll den rund 700 Imkerinnen und Imkern in Wien helfen, rasch und unbürokratisch Flächen für ihre Bienenstöcke zu finden. Das Angebot ist kostenlos. „Interessant für die Imker sind zum Beispiel Raps und Sonnenblume, weil das einen guten Ertrag auch für die Bienen bringt und einen guten Honig erzeugt“, so Krottendorfer.
„Datingplattform“ für Bienen und Blüten
Betreiber der Bienenwanderbörse ist die Landwirtschaftskammer, nach Wien geholt wurde die Plattform nun in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien. Bisher gab es die Bienenwanderbörse in Niederösterreich und Oberösterreich. Es sei eine „Datingplattform, auf der Bienen und Blüten zusammenfinden“, beschrieb der Wiener Landwirtschaftskammer-Präsident Norbert Walter die Idee in einer Aussendung.
Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) appellierte an die Wiener Landwirtschaftsbetriebe und Imkerinnen un Imker, die Bienenwanderbörse offensiv zu nutzen: Eine optimale Bestäubung vieler Nutzpflanzen trage wesentlich zu einer klimafitten Stadtlandwirtschaft mit einem hohen Bioanteil bei, zudem würden die Bienen die Biodiversität steigern.