Die Villa Beer von außen
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Kultur

Sanierung von Villa Beer gestartet

Die Villa Beer in Hietzing ist seit langem leer gestanden. Nun fahren bei dem Architekturjuwel die Bagger auf. Durch Sanierungsarbeiten soll das Haus vor dem Verfall bewahrt werden. Die Villa, in der auch Marcel Prawy einst gelebt hat, soll Ende 2025 als „Hausmuseum“ eröffnen.

Die Villa Beer in der Wenzgasse 12 gilt als ein architektonisches Meisterwerk. 1929/30 wurde sie von Josef Frank und Oskar Wlach geplant und errichtet. Noch heute ist sie weitgehend im Originalzustand erhalten. „Historisch ist fast alles erhalten. Es ist nichts ausgebaut worden, was uns jetzt fehlt, aber es ist in einem extrem schlechten Zustand. Der Keller ist feucht, die Fundamente sind nicht mehr gut tragfähig, das Dach ist falsch gedeckt und aufgebaut. Das ist alles zu erneuern“, erzählt Lothar Trierenberg, der Geschäftsführer der Villa Beer Foundation.

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Die Villa Beer von außen
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Ein Raum mit einem Schreibtisch in der Villa Beer
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Ein rundes Fenster in der Villa Beer
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Ein beschlagener Spiegel in der Villa Beer
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Ein Stiegenabgang in der Villa Beer
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Blick auf einen Stiegenabgang in der Villa Beer
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Fenster und ein Türrahmen ohne Tür in der Villa Beer
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Kastenfenster in der Villa Beer
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Die Villa Beer von außen
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Sanierung um mehrere Millionen Euro

Damit die vierstöckige Villa nicht verfällt, wird sie jetzt um mehrere Millionen Euro denkmalgerecht saniert. „Unser Ziel ist, in eineinhalb bis zwei Jahren, ein Hausmuseum zu eröffnen, also einen zugänglichen Ort zu schaffen. Es wird das erste Hausmuseum in Österreich aus dieser Zeit. Damit können internationale und auch heimische Touristen und Architekturinteressierte dieses Baujuwel sehen.“

Der private Betreiber rechnet mit künftig 20.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr – durch Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen. Womöglich werden im Garten auch Hochzeiten stattfinden. Außerdem ist ein Archiv und wissenschaftliche Arbeit geplant. „Es ist so, dass wir ein paar Bilder von 1930 haben vom Haus, die Josef Franck anfertigen hat lassen. Wir haben aber keine Bilder aus den 1930er-Jahren vom Leben, wie es tatsächlich war“, so Trierenberg.

Sanierung der Villa Beer in Hietzing

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Fotos von Villa Beer gesucht

Deshalb wurde ein Aufruf gestartet: „Habt ihr Fotos, wo vielleicht die Baustelle zu sehen ist im Hintergrund, weil man die Familie fotografiert hat oder sonstige Freundschaftsbesuche, es gab ja viele Verbindungen. Wir sind froh über jeden sachdienlichen Hinweis, wenn jemand etwas weiß, über die Villa Beer“, sagte Trierenberg. Damit es viele Geschichten zu erzählen gibt im künftigen Hausmuseum in der Villa Beer.