Aktuell arbeiten die Wiener Stadtgärten in Simmering. An der Ecke Etrichstrasse und Svetelskystrasse bleibt kein Stein auf dem anderen. Auf einer Fläche von 2.000 Quadratmeter wurden die Betonplatten entfernt. Jetzt verlegen die Arbeiter drei Kilometer Wasserschläuche für die nächtliche Tröpfchenbewässerung: „Pro Loch kommen in der Stunde etwa vier Liter Wasser heraus, das macht je nach Einstellung etwa 50 Liter in der Woche pro Quadratmeter“, erklärte Franz-Ferdinand Harrant von den Stadtgärten.
Systeme mit App gesteuert
Junge Bäume benötigen deutlich mehr Wasser. Rund 200 Liter in der Woche, im Hochsommer bis zu 400 Liter. Die Bewässerung helfe den Bäumen, so Wolfgang Orasche von den Stadtgärten. „Man sieht schon den Unterschied, wenn man durch die Stadt durchfährt, dass Bäume, die bewässert werden, speziell im Sommer wesentlich grüner sind, besser wachsen und natürlich wesentlicher vitaler sind.“
Je nach Hitze und Regen kann das Bewässerungssystem mittels App für jede Grünfläche extra gesteuert werden. „Wir haben doch eine Vielzahl von neuen Bäumen und die händisch gießen wäre ein irrer Aufwand und mit der automatischen Bewässerung kann der Personaleinsatz reduziert werden“, sagte Orasche. Die verlegten Wasserschläuche würden jedoch Vandalen anziehen, sagte Harrant: „Die Tropfrohre, die im Boden verlaufen, werden fallsweise aus dem Boden herausgerissen. Sprüher, die aus dem Boden herausfahren, werden abgetreten. Und das verursacht natürlich einiges an Aufwand.“
Automatische Bewässerung von Wiens Grünflächen
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Kies ersetzt Erdschicht
Im Kampf gegen den Klimawandel setzen die Wiener Stadtgärten auf hitzeresistente Pflanzen. Statt Erde wird Kies über die Mulchschicht gelegt. Der Kies hält die Feuchtigkeit länger im Boden und Unkraut hat es schwerer. Bei gut abgestimmter Tröpfchenbewässerung werden die Grünstreifen rasch Grün. Gut 100 Flächen werden in Wien heuer noch entsiegelt.