Preisträger Vusa Mkhaya, Stadträtin Veronica Kaup-Hasler, Jurymitglieder
Peter R. Horn
Peter R. Horn
Kultur

Erster Willi-Resetarits-Preis an Vusa Mkhaya

Der aus Simbabwe stammende Musiker, Komponist, Choreograf und Moderator Vusa Mkhaya ist der erste Preisträger des Willi-Resetarits-Preises. Er erhielt den von der Stadt Wien gestifteten Preis am Samstagabend im Rahmen des Flüchtlingsballs im Wiener Rathaus.

Die Auszeichnung im Gedenken an den am 24. April 2022 verstorbenen Musiker und Menschenrechtsaktivisten ist mit 10.000 Euro dotiert und wurde zum ersten Mal vergeben. Der Preis richtet sich an „Musikpersönlichkeiten bzw. Bands mit gesellschaftlichem Engagement“. Mit dem auch als „Ostbahn-Kurti“ bekannten Musiker, der im Alter von 73 Jahren tödlich verunglückte, verband Mkhaya eine langjährige Freundschaft.

Spielte bei letztem Auftritt Resetarits’

Der letzte gemeinsame Auftritt der beiden Künstler am 28. Wiener Flüchtlingsball 2022 war zugleich der letzte von Willi Resetarits, „bevor er am nächsten Tag auf so tragische Weise von uns ging“, heißt es am Sonntag in einer Aussendung des Vereins Projekt Integrationshaus.

„Ich wusste nicht, dass dies sein letzter Auftritt sein würde. Ich hätte mir nie vorstellen können, auf derselben Bühne den ersten Willi-Resetarits-Preis zu gewinnen“, wird Mkhaya zitiert. „Es freut mich sehr, dass sich die Jury bei der erstmaligen Vergabe des Preises, mit Vusa Mkhaya für einen Künstler entschieden hat, der genau diese Kraft des Zusammenhalts verkörpert und darüber hinaus auch mit ‚unserem‘ Willi eng verbunden war“, so die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ).

Mkhaya kam in den 1990ern nach Österreich

Mkhaya stammt aus Bulawayo in Simbabwe. Er kam Mitte der 1990er Jahre mit dem in Simbabwe gegründeten A-Capella-Trio „Insingizi“ nach Österreich und studierte am Musik-Konservatorium in Graz. „Im Rahmen der Gruppe ‚MoZuluArt‘ führt er gemeinsam mit Roland Guggenbichler die traditionellen Zulu-Klänge mit klassischer Musik zusammen“, heißt es über den Neo-Preisträger, der sich selbst als „Cultural Activist“ bezeichnet und für seine Verdienste zur Verbreitung der Musik und Kultur aus seinem Heimatland 2019 mit dem „Zimbabwe Archivers Award“ ausgezeichnet wurde.

Mkhaya hat u.a. mit Künstlerinnen und Künstlern wie Erika Pluhar, Brunner & Brunner, Hans Theessink, Schiffkowitz (STS), den Wiener Symphonikern, Ludwig Hirsch oder der Wiener Tschuschenkapelle zusammengearbeitet.