Rotunde im Prater
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Chronik

Rotunde im Prater: Eröffnung noch ungewiss

Die Eröffnung der Rotunde im Prater verzögert sich. Denn die 33 Meter hohe Attraktion aus Stahlbeton soll eine Photovoltaikfassade bekommen, für die eine Bauzeit von vier bis sechs Monaten geplant ist. Laut Betreibern ist eine Eröffnung im Zuge eines „Soft Openings“ denkbar.

Im Herbst 2023 kam es zu baulichen Verzögerungen bei der Konstruktion des Daches, diese wurde nun aber fertiggestellt, sagte Ilona Cardoso Vicente vom Unternehmen Panorama Vienna, das die Attraktion errichtet und betreibt. Derzeit würden noch Arbeiten im Außenbereich fehlen, hierzu zähle auch die Errichtung einer Photovoltaik-Fassade.

Geplant ist eine Kombination aus PV-Modulen und Fassadenplatten. Diese sollen pro Jahr rein rechnerisch etwa 300.000 Kilowattstunden Strom liefern, erklärte Vicente. Die Module sind dabei in die Fassade integriert. Für die bauliche Umsetzung würden derzeit noch die vertraglichen Bedingungen zwischen den Partnern finalisiert, die Fertigstellung ist „in vier bis sechs Monaten“ geplant.

Betreiber: „Soft Opening“ womöglich bereits früher

„Wir wollen so früh wie möglich heuer noch eröffnen“, erklärte Vicente. Nach Abschluss der Fassadenarbeiten soll die Attraktion im Prater offiziell eröffnet werden, einen konkreten Termin gibt es dafür noch nicht. Denkbar wäre davor auch ein „Soft Opening“. Ob und wie es dazu kommt, hänge allerdings von den behördlichen und baulichen Begebenheiten ab, sagte Vicente.

Das Bild zeigt das Innere des Rotundenbaus mit Gerüsten.
Nelson Cardoso Vicente
Das Innere der Rotunde im Wiener Prater

Am 1. Mai gibt es einen Tag der offenen Tür, bei dem sich Interessierte die Rotunde ansehen und mehr über die Photovoltaik-Fassade erfahren können. Die Ausstellung im Inneren wird dabei noch nicht zu sehen sein.

Diese wird später begehbare, riesige Rundbilder – also Panoramen – zeigen, die den Besucherinnen und Besuchern das Gefühl vermitteln sollen, sie befänden sich in historischen Städten. Das erste Exponat führt zurück in die Stadt Rom etwa 1.000 Jahre nach ihrer Gründung. Erstellt wurde das Panorama vom in Wien geborenen Künstler Yadegar Asisi.

Alte Rotunde brannte nieder

Der auffällige – und nicht unumstrittene – Rundbau wurde in der Nähe des historischen Standorts der Rotunde errichtet. Der damals größte Kuppelbau der Welt war Teil der Wiener Weltausstellung von 1873. Er wurde von den Wienerinnen und Wienern auch „Guglhupf“ genannt und war mit 108 Metern Durchmesser der größte seiner Zeit. In der Rotunde gab es Feste, Zirkusveranstaltungen und Ausstellungen. 1937 brannte das 84 Meter hohe Gebäude jedoch bis auf die Grundmauern ab.