Eva Billisich (Grete Nowak), Reinhard Nowak (Fritz Nowak) im Film „Poppitz“ am Strand
ORF/Dor-Film/Petro Domenigg
ORF/Dor-Film/Petro Domenigg
Kultur

Schauspieler Reinhard Nowak ist 60

Reinhard Nowak hat in heimischen Klassikern wie „Muttertag“, „Freispiel“ oder „Hinterholz 8“ mitgespielt, dazu sind Serien wie „Kaisermühlen Blues“ und „Dolce Vita & Co“ gekommen. Am Sonntag feierte Nowak seinen 60. Geburtstag.

Geboren wurde der Schauspieler und Entertainer am 28. April 1964 in München. Schon im späten Teenageralter feierte Nowak ab 1985 erste Kabaretterfolge mit der Truppe Schlabarett, in der sich auch Alfred Dorfer, Roland Düringer oder Andrea Händler ihre ersten Sporen im Satirefach verdienten.

Solo auf der Bühne

Seit Mitte der 90er-Jahre steht der Jubilar auch alleine auf der Bühne – mit Programmen wie „Einer muss der Nowak sein“ (1996), „Mama“ (2010), „Commissario Nowak“ (2017) oder zuletzt „Endlich!“ (2021), mit dem er nach wie vor auftritt. Dazu kamen eine Reihe von Kooperationen mit Kolleginnen und Kollegen: „Flotter 4er“ mit Heilbutt & Rosen, „Helden für nix“ (2014) mit Christoph Fälbl oder „Voll am Start!“ mit Alkbottle-Frontmann Roman Gregory. In der Saison 2002/03 wirkte er als Ensemblemitglied zudem in der Simple-Produktion „Hätti Wari Wäri“ mit.

Fotostrecke mit 9 Bildern

Die österreichischen Karbarettisten Josef Hader (l.) und Reinhard Nowak (r.) eröffneten die „Botschaft der Besorgten Bürger“
APA/Guenter Artinger
Die österreichischen Karbarettisten Josef Hader (l.) und Reinhard Nowak (r.) eröffneten die „Botschaft der Besorgten Bürger“ im Jahr 2000
Reinhard Nowak, Andrea Händler, Alfred Dorfer, Roland Düringer an einem Tisch im Programm Atompilz von links
ORF III
Reinhard Nowak, Andrea Händler, Alfred Dorfer, Roland Düringer als Schlabarett mit dem Programm „Atompilz von links“
Reinhard Nowak (Nachbarjunge), Roland Düringer (Nachbarjunge), Eva Billisch (Jungscharmädchen), Andrea Händler (Jungscharbetreuerin) im Film „Muttertag“ auf dem Boden sitzend
ORF/Fernsehfilmproduktion Scheiderbauer
Reinhard Nowak (Nachbarjunge), Roland Düringer (Nachbarjunge), Eva Billisch (Jungscharmädchen), Andrea Händler (Jungscharbetreuerin) im Film „Muttertag“
Reinhard Nowak (Edwin Neugebauer), Andrea Händler (Trude Neugebauer) im Bett im Film Muttertag
ORF/Fernsehfilmproduktion Scheiderbauer
Reinhard Nowak (Edwin Neugebauer), Andrea Händler (Trude Neugebauer) im Film „Muttertag“
Eva Billisich (Grete Nowak), Reinhard Nowak (Fritz Nowak) im Film „Poppitz“ am Strand
ORF/Dor-Film/Petro Domenigg
Eva Billisich (Grete Nowak), Reinhard Nowak (Fritz Nowak) im Film „Poppitz“
Rudi Roubinek (Schrammel), Reinhard Nowak (Major Kottan), Doris Schretzmayer und Roman Gregory während einer Pause zu „Kottan ermittelt“ im Wiener Rabenhof Theater
APA/Georg Hochmuth
Rudi Roubinek (Schrammel), Reinhard Nowak (Major Kottan), Doris Schretzmayer und Roman Gregory in „Kottan ermittelt“ im Wiener Rabenhof Theater 2009
Reinhard Nowak bei Dancing Stars
ORF/Ali Schafler
Reinhard Nowak nahm 2011 an „Dancing Stars“ teil
Theresia Haiger (Claudia Deschek), Reinhard Nowak (Rudi Deschek), Gabriela Schmoll (Notärztin) in der Serie „Lottosieger“
ORF/Hubert Mican
Theresia Haiger (Claudia Deschek), Reinhard Nowak (Rudi Deschek), Gabriela Schmoll (Notärztin) in der Serie „Lottosieger“
Schauspielerin Sandra Cervik, Chris Lohner, Schauspieler Reinhard Nowak anl. einer Veranstaltung des Corona-Charity Verein Life+ „Austria for Life“
APA/Hans Punz
Schauspielerin Sandra Cervik, Chris Lohner, Schauspieler Reinhard Nowak anlässlich einer Veranstaltung des Vereins Life+ „Austria for Life“ im Jahr 2021

Einem breiten Fernsehpublikum wurde Nowak ebenfalls in den 90ern bekannt. Vor allem der „Kaisermühlen Blues“, wo er als Reini Pospischil einen Privatdetektiv und Ehemann von Hausmeisterin Elisabeth Koziber (Brigitte Swoboda) verkörperte, trug wesentlich zur Popularität des Schauspielers bei. Anfang der 2000er spielte er in Michael Niavaranis Serie „Dolce Vita & Co“ den „Burli“, zwischen 2009 und 2012 war er in „Die Lottosieger“ als Rudi Deschek zu sehen, der als Gemeindebaubewohner einen Sechser macht und damit für allerlei Turbulenzen in der Familie sorgt.

„Muttertag“ bis „Hinterholz 8“

Kleinere Auftritte hatte Nowak in Erfolgsserien wie „MA 2412“ und „Vier Frauen und ein Todesfall“. Auf Puls4 kämpfte er Mitte der 2010er-Jahre außerdem als „Super Nowak“ für das Recht der Konsumentinnen und Konsumenten. Und für möglichst wenig Lacher wollte der Kabarettist 2011 in der ORF-Show „Dancing Stars“ sorgen, als er das Tanzbein bis zu seinem Ausscheiden in Runde 4 schwang.

TV-Hinweise:

Schlabarett: Atompilz von links, 30.4., 17.55 Uhr, ORF III; „Endlich“, 30.4., 18.35 Uhr, ORF III; Denk mit Kultur, 30.4., 4.55 Uhr, ORF III

Im Film hinterließ Nowak ebenfalls sichtbare Spuren – etwa mit früheren Schlabarett-Gefährten in „Muttertag“ (1992), „Freispiel“ (1995) oder „Hinterholz 8“ (1997), allesamt inszeniert von Harald Sicheritz. Unter den Fittichen des Kabarettfilmregisseurs des Landes schlechthin drehte er außerdem Filme wie „Qualtingers Wien“ (1997), „Fink fährt ab“ (1999), „Wanted“ (1999) oder „Poppitz“ (2002) oder die dreiteilige Filmreihe „Mutig in die neuen Zeiten“ über die österreichische Nachkriegsgeschichte bis zu den 70er-Jahren.

Neuer Film ab 14. Mai im Kino

Zu Nowaks Filmografie wird alsbald ein neuer Eintrag hinzukommen. Denn in „Desire – Hope“, einem Liebesfilm der polnisch-österreichischen Regisseurin Jolanta Warpechowski, spielt er die Hauptrolle des Casimir. Dieser lebt mit seiner wohlhabenden Frau Katharina in Warschau, aber etwas fehlt in seinem Leben, bis Caroline auftaucht. Sie fliehen nach Wien, wo große Hindernisse auf sie warten. Die Premiere ist – gewissermaßen als etwas verspätetes Geburtstagsgeschenk – für 14. Mai in der Wiener Lugner City angekündigt.