Auto Fotokampagne Vienna Design Week
Bueronardin, Vienna Design Week
Bueronardin, Vienna Design Week
Kultur

Vienna Design Week heuer im dritten Bezirk

Seit 2007 zeigt die Vienna Design Week an einigen Tagen im Herbst die Rolle von Design in der Gesellschaft. Heuer findet das Festival vom 20. bis 29. September „im Fokusbezirk Landstraße“ statt. Locations in der ganzen Stadt und im öffentlichen Raum sind Teil des Programms.

Die Zentrale wird in einem frisch fertiggestellten Gebäude in der Quartiersentwicklung Village im Dritten eingerichtet, wie Direktor Gabriel Roland am Donnerstag sagte. Die „Passionswege“ führen heuer u.a. zu Lobmeyr.

Produkt-, Möbel- und Industriedesign, Architektur, Grafik, Circular und Social Design sowie experimentelle und digitale Ansätze stehen im Mittelpunkt der Vienna Design Week. Das Festival versteht sich auch als Plattform für Designerinnen, Designer und Unternehmen.

Organisiert wird die Veranstaltung von einem unabhängigen Verein, wie Roland betonte, „der die Finanzierung jedes Jahr von Null aufstellt“. Laut Presseunterlagen hat man zuletzt „rund 200 Veranstaltungen und 40.000 Besucherinnen und Besucher“ registriert.

Materialinnovation im Fokus

Im Zuge der Arbeit an einer Ausstellung, die das Team der Design Week für die Klima Biennale Wien kuratierte, „ist uns eine unangenehme Tatsache besonders bewusst geworden: Design ist Teil des Problems“, so Roland. Hier will das Festival im Herbst dagegenhalten – „mit Lösungen und Fragen quer durch die Disziplinen“. „Urban Food & Design“ beschäftigt sich heuer etwa mit Materialinnovation und Umgang mit Ressourcen in der Stadt.

Über einen Open Call wurde das Kollektiv dreiST ausgewählt, einen Aufenthaltsbereich für die Festivalzentrale zu entwerfen. Die Gestaltung baut auf der Arbeit der Biofabrique Vienna auf, die sich bei der Klima Biennale mit dem Zusammenspiel von Materialforschung, Design und Architektur auseinandersetzt.

Wann und wo

20. bis 29. September, Festivalzentrale in einem Neubau im Village im Dritten zwischen Landstraßer Hauptstraße und Adolf-Blamauer-Gasse, Eintritt frei

„Passionswege“ als „Publikumsliebling“

Als „absoluten Publikumsliebling“ der Design Week bezeichnete Roland die „Passionswege“. Diese führen zu Betrieben, wo Zusammenarbeiten zwischen Designenden und lokalen Handwerkerinnen und Handwerkern zu sehen sind. Die Kuratierung ist noch nicht ganz abgeschlossen, ein Projektstandort aber bereits fix: „Lobmeyr hat nicht nur ein schönes Geschäft auf der Kärntner Straße, sondern auch eine Werkstatt in der Salesianergasse im dritten Bezirk“, führte Roland aus.

Ebenfalls ein Fixpunkt der Design Week ist das Format „Stadtarbeit“: Aus einer offenen Ausschreibung ausgewählte Projekte im freien Raum sollen sich mit sozialen Herausforderungen des städtischen Zusammenlebens auseinandersetzen, urbane Räume analysieren und verbessern.

„Dare to Dream“: Ausschreibung läuft noch

Eine Ausschreibung für ein spezielles Projekt mit dem Slogan „Dare to Dream“ läuft noch bis 2. Juni: Drei ausgewählte Ideen sollen im Rahmen des Festivals verschiedene Aspekte des Einflusses von Design auf den Schlaf in Szene setzen. Junge kreative Talente sind aufgerufen, mit Produkten eines schwedischen Möbelhauses „überraschende Installationen und Statements“ zu gestalten.