Ein Justizwachebeamter und ein Häftling gehen einen Gang im Gefängnis entlang
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Wirtschaft

Arbeiten hinter Gittern: Justizwache gesucht

Personal wird vielerorts gesucht, auch im Gefängnis. 200 Personen arbeiten in der Justizanstalt Simmering. Zahlreiche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gesucht, etwa in der Justizwache. Am 17. Mai können sich Interessierte in Simmering ein Bild von der Arbeit machen.

461 Männer leben in der Justizanstalt Simmering, einer Anstalt, die darauf spezialisiert ist, die Insassen auf einen erfolgreichen Wiedereinstieg in die Gesellschaft vorzubereiten. Eine Aufgabe, der sich hier über 200 Mitarbeitende gewachsen fühlen.

Die Justizanstalt Simmering ist ein Arbeitsplatz, der die unterschiedlichsten Felder bedient. Angefangen von bürokratischen Tätigkeiten in der Wirtschafts- und der juristischen Abteilung über die Leitung der Küche bis hin zu Jobs, die tatsächlich ans Eingemachte gehen. Bei Recruiting-Tagen können sich Interessierte über die verschiedenen Berufsmöglichkeiten in Justizanstalten informieren. Das nächste Mal geht das nach Anmeldung am 17. Mai.

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Drei Männer in der Gefängnisküche, zwei davon sind Häftlinge und bereiten Speisen zu, der dritte ist der Leiter der Küche und gibt Anweisungen
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Küchenarbeit im Gefängnis
Blick in einen Gefängnisgang, links und rechts gehen die Zellentüren weg, eine große versperrbare weiße Balkentür steht offen
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Ein Justizwachebeamter und ein Häftling gehen einen Gang im Gefängnis entlang
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Blick durch ein vergittertes Fenster in den Gefängnishof
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Leerer Besucherbereich in dem Häftlinge und Besucher, getrennt durch eine Scheibe zusammenkommen können
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Übungssituation im Gefängnis, ein Mann wirft mit einem Gegenstand auf Justizwachebeamte
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Trainingseinheit mit der Einsatzgruppe

„Auf Wiedersehen“ sagen wir nicht im Strafvollzug

„Ich bin nicht nur Krankenschwester“, sagt Schwester Sabrina über ihren Job in der Justizanstalt Simmering. „Ich bin auch Therapeutin, Friseurin oder Lebensberaterin.“ Harald Lipphart-Kirchmeir, Leiter der Justizanstalt Simmering, ergänzt im „Wien heute“-Interview: „Wenn man nicht die Tat im Vordergrund hat, sondern den Menschen, dann macht es teilweise sogar Spaß, mit Straffälligen zu arbeiten. Besonders wenn man sieht, dass er an sich arbeitet, an seinem Problem arbeitet. Und wenn man ihn nicht wiedersieht. ‚Auf Wiedersehen‘, sagen wir nicht im Strafvollzug.“

Echt Nah: Recruiting Day in der Justizanstalt

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Geschichtliches zur Justizanstalt

Die Justizanstalt Simmering ist in einem ehemaligen Jagd- und Lustschloss der Habsburger untergebracht. 1745, unter Kaiserin Maria Theresia, wurde ein Armenhaus daraus, dann eine Kaserne und ein Depot. 1920 wurde eine Jugendstrafanstalt in dem Gebäude etabliert. Ab 1929 hat das ehemalige Schlossareal als Bundesanstalt für Erziehungsbedürftige zur Unterbringung schwer erziehbarer Kinder und Jugendlicher gedient. Seit 1975 gibt es die Justizanstalt Simmering als Strafanstalt für Erwachsene.