Musiker in einem Beisl.
Akos Burg
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Kultur

Wiener Symphoniker spielen in Grätzelbeisln

Bis zu 180 Konzerte spielen die Wiener Symphoniker, und das in den größten Konzertsälen der Welt. Heute laden sie zu einem speziellen Heimspiel ein, bei dem sie Wiener Grätzeln bespielen. Schauplatz ist diesmal aber kein prunkvoller Konzertsaal, sondern Beisln am Alsergrund.

Veranstaltungshinweis

„Beisl-Konzerte“ der Wiener Symphoniker, 30. April, 18.30, 19.30 und 20.30 Uhr in verschiedenen Lokalen in Wien-Alsergrund

Die Wiener Symphoniker ohne Frack, dafür in Alltagskleidung und das bei freiem Eintritt. Ein Bild, das man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Am 30. April aber treten zehn Ensembles der Wiener Symphoniker in zehn verschiedenen Beisln im neunten Wiener Gemeindebezirk auf und spielen bei freiem Eintritt klassische Stücke, aber auch Arrangements aus dem Jazz, Funk und andere Musikrichtungen.

Drei Sets zu je 30 Minuten

Unter den Auftretenden ist beispielsweise die afrikanische Gruppe MoZuluArt, bei der Mozarts Musik auf traditionelle Klänge der südafrikanischen Volksgruppe Zulu trifft. Ein anderes Ensemble widmet sich der österreichisch-böhmischen Blasmusik, die dann unter neuer Bearbeitung in den Jazz führen soll. Zusätzlich gesellen sich einige externe Sängerinnen und Sänger oder Akkordeon-Spielerinnen und Spieler dazu.

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Musikerin mit Streichinstrument.
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Ein Ensemble, das in den Beisln auftritt, ist das Duo „Grüner wiads ned“
Musiker mit Gitarre und Trompete.
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Auch Jazz-Stücke wird es geben
Musiker mit Gitarre
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Die Beisl-Konzerte fanden bereits 2023 statt
Musiker in einem Beisl.
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Im kleinen Rahmen treten den Musikerinnen und Musiker in Beisln auf

Insgesamt spielt jede Musikgruppe drei Sets zu je 30 Minuten. Die Auftritte finden gleichzeitig in verschiedenen Lokalen des Servitenviertels statt. Darunter ist etwa die Theaterbar Usus im Schauspielhaus in der Porzellangasse oder das Cafe Freud in der Berggasse. Die Sets werden in jedem Lokal dreimal wiederholt. Zu hören gibt es nicht nur typische Stücke des Orchesters. Auch Mischkombinationen aus verschiedenen Genres unter Einfluss unterschiedlicher Regionen der Welt sind möglich.

Wiener Symphoniker in den Beisln

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„Normale“ Musiker in den Stammbeisln

„Oft denkt man ja bei Konzerten der Symphoniker, man muss sich gut anziehen, sonst gucken ja die Leute“, meint Intendant Jan Nast. Diese Angst wolle man dem Publikum bei den Beisl-Konzerten nehmen, weshalb die Musikerinnen und Musiker ausnahmsweise nicht im Frack auftreten. So könne jeder in sein Stammbeisl kommen und auch dort einmal die berühmten Symphoniker hören. „Vielleicht haben die Leute dann doch mehr Mut zu sagen, die waren ganz normal, die Musikerinnen und Musiker, und gar nicht so arrogant“ lacht Nast.

Die Konzerte sind komplett kostenlos und finden in dieser Form bereits zum zweiten Mal statt. Im vergangenen Jahr wurde im Mai rund um die Schleifmühlgasse im vierten Bezirk musiziert. Heuer hat man sich ein anderes Grätzel ausgesucht. Gespielt wird um 18.30, 19.30 und 20.30 Uhr.