Ein Tesla des Carsharing-Unternehmens Eloop
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Verkehr

Insolvenz: Eloop stellt E-Auto-Carsharing ein

Das Unternehmen Eloop meldet Insolvenz an und beendet seine Carsharing-Aktivitäten. Eloop wolle aber eine Sanierung anstreben und sich künftig auf die Tokenisierung spezialisieren. Das Unternehmen hatte zuletzt 200 Teslas auf der Straße.

Vor fünf Jahren startete Eloop mit 20 Teslas das Carsharing-Service in Wien, in den Jahren seither wurde die Flotte auf 200 Fahrzeuge ausgebaut. Aufgrund drastisch gestiegener Zinsen und hoher operativer Kosten müsse das Unternehmen nun Insolvenz anmelden, hieß es in einer Presseaussendung. Der Carsharing-Betrieb wird eingestellt.

Schwere Schäden in Fahrzeugflotte

„Leider können wir diesen Service unter den aktuellen wirtschaftlichen Bedingungen nicht weiterführen, obwohl wir nach wie vor daran glauben, dass Carsharing die Zukunft der urbanen Mobilität ist“, erklärte Leroy Hofer, Geschäftsführer und Mitgründer von Eloop. Es sei notwendig, für einen profitablen Betrieb ein möglichst dichtes Netz an Fahrzeugen zu haben. In den letzten Jahren seien jedoch auch die operativen Kosten und die Zinsen für die Flottenfinanzierung enorm gestiegen.

Zudem hätte Eloop in den letzten Monaten vermehrt mit schweren Fahrzeugschäden und Totalschäden zu tun gehabt. Einige Nutzerinnen und Nutzer seien „fahrlässig mit den Fahrzeugen umgegangen“, sagte Hofer. „Diese Fälle haben sich für uns als extrem kostenintensiv erwiesen.“ So habe es Situationen gegeben, in denen Accounts weitergegeben wurden. Die Kosten für die Reparaturen der demolierten Fahrzeuge seien an Eloop hängengeblieben.

Tokenisierung als neues Hauptstandbein

Eloop will sich nun auf eine Tokenisierung-Plattform konzentrieren. Damit können digitale Anteile an einem physischen Gegenstand gekauft werden. Bislang war das auch bei Autos von Eloop möglich: Wer einen Token erstanden hatte, bekam einen Anteil des Umsatzes ausbezahlt. Diese Technologie will Eloop künftig als Service für andere Unternehmen anbieten.