Das Kongreßbad wurde als 17. Wiener Bad in die Energiesparprojekte als Teil der Wiener Bäderstrategie aufgenommen, die Stromversorgung erfolgt inzwischen etwa überwiegend mit der neuen, knapp über 600 Quadratmeter großen Photovoltaik-Anlage. Ebenso wurde die gesamte Badewasseraufbereitung erneuert.
„Durch die Installation der Luft-Wasser-Wärmepumpen könnte der Fernwärmeverbrauch um 98 Prozent gesenkt werden, der Wasserverbrauch um über 60 Prozent“, sagte Bäder-Stadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Montag bei einer Pressekonferenz im Kongreßbad. 40 Tonnen CO2 würden so jährlich eingespart „eine gewaltige Bilanz“, auf die man stolz sein kann.
Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) lobte das nachhaltige Energieprojekt, betonte aber die „andere Seite“, und die sei „nämlich, die Urfunktion der Wiener Bäder zu erhalten“, indem diese die Möglichkeit zur sommerlichen Erholung direkt vor der Haustür bieten würden.
Bauarbeiten in Bädern
Auch in anderen Bädern werden Bauarbeiten fortgesetzt. Ein Schwerpunkt wird auf die Errichtung neuer Schwimmhallen gelegt. Im Simmeringer Bad wird eine zweite Schwimmhalle errichtet, ebenso im Großfeldsiedlungsbad, wo auch das Dach erneuert wird. Zusätzlich wird die Erneuerung des Daches im Donaustädter Bad begonnen und bis Oktober fertig gestellt.
Dazu werden Badegästen heuer wie gewohnt auch Kinderprogramme sowie Schwimm- und Sportkursen geboten. Auch kulturelle Veranstaltungen sind in der Saison 2024 inkludiert, etwa im Strandbad Gänsehäufel in der Donaustadt gibt es im Rahmen der Bezirkstour der Wiener Festwochen die Theateraufführung „Die Rechnung“ von Tim Echells am 1. Juni zu sehen. Und für Wissensdurstige gibt es einen „erlebnispädagogischen Englischunterricht“ über die Sommerferien – und zwar jeden Donnerstag im Familienbad Schweizergarten sowie in den Freibädern Laaerbergbad und Angelibad.
Bäder starten am 2. Mai in die Saison
Am 2. Mai startet die Wiener Badesaison und somit öffnen die 19 Freibäder und elf Familienbäder wieder bis Mitte September. Das 1928 eröffnete Kongreßbad in Ottakring wurde über den Winter auf Klimaziel-Pfad gebracht.
Ermäßigungen für Kinder und Senioren
Bei den Tarifen verweist Hubert Teubenbacher, Abteilungsleiter der MA 44, auf Ermäßigungen: „Alle Wienerinnen und Wiener kommen durch diese Tarifgestaltung in den Genuss eines leistbaren Badevergnügens.“ So gibt es Vergünstigungen für Kinder, Jugendliche, Senioren sowie Studierende, Präsenz- und Zivildiener. Günstige Badetage sollen auch durch Nachmittags- oder Bonuskarten sowie eine Sechs-Monats-Karte für alle Bäder ermöglicht werden.