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MA41 / Stadtplan 3D Screenshot
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Begrünungsoffensive für Innenhöfe

Um Sommerhitze in dicht verbauten Gebieten erträglicher zu machen, gibt es Förderungen von Bund, Ländern und Gemeinden. Dabei geht es unter anderem um Gebäudebegrünung. Im letzten Gemeinderat hat Wien beschlossen, seine Förderungen nicht nur dafür zu erhöhen.

Die Gemeinde erhöht die maximalen Fördersummen für Begrünung, und zwar auf 10.000 Euro für Fassadenbegrünung und auf 30.000 für Dächer. Ein Schwerpunkt sind Innenhöfe. Hier geht es nicht nur um mehr Grün, sondern auch um Entsiegelung, also um weniger Asphalt oder Beton. Die spezielle Förderung für Innenhofbegrünung wird dabei von der Förderung für Entsiegelungsmaßnahmen inklusive Begrünung abgelöst.

Pro Quadratmeter entsiegelter und begrünter Fläche werden bis zu 200 Euro zugeschossen, pro Quadratmeter teilentsiegelter Fläche beziehungsweise begrünter Bodenbeläge bis zu 100 Euro. Die Wiener Umweltschutzabteilung fördert Innenhofbegrünungen bis zu einer Höhe von maximal brutto 3.200 Euro. Im Auftrag der Stadt Wien bietet die Umweltberatung gratis Erstberatungen zu diesem Thema.

Gebäude muss älter als 15 Jahre sein

Die Förderungen sind an mehrere Bedingungen geknüpft. Dazu gehört etwa, dass die Liegenschaft kein Einfamilienhaus und nicht im Eigentum von öffentlichen Rechtsträgern wie Bund oder Stadt Wien ist. Der Innenhof muss für alle Bewohner der Liegenschaft zugänglich sein. Das Gebäude muss älter als 15 Jahre sein und in den vergangenen 15 Jahren keine Förderung für den Innenhof in Anspruch genommen haben. Doppelförderungen sind laut Stadt Wien unzulässig. Für Pflegearbeiten oder Umgestaltung gibt es keine Förderung.

Sind die Bedingungen erfüllt, gibt es Geld zum Beispiel für mehrjährige Pflanzen, für Bodenentsiegelung, den Einbau von Bewässerung, Rankgerüsten und Wegebau. Auch Pflanzentröge mit einem Fassungsvermögen von mindestens 300 Litern werden gefördert. Nicht gefördert werden hingegen zum Beispiel Werkzeuge, Möbel, Pflege, Erhaltung und Instandsetzung bereits begrünter Innenhöfe.

Stichprobenweise Überprüfung

Ein Antrag muss gemeinsam mit diversen Unterlagen wie etwa einer Kostenaufstellung bei der Wiener Umweltschutzabteilung eingebracht werden. Fertig begrünte Innenhöfe werden stichprobenweise überprüft. Unter bestimmten Umständen kann die Stadt die gesamte Förderung zurückverlangen. Das ist etwa dann der Fall, wenn der Innenhof nicht mehr für alle Bewohner des Gebäudes zugänglich ist.