Mitglieder der Letzten Generation bei ihrem Protestmarsch
Letzte Generation
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Chronik

„Letzte Generation“ zog in der Nacht durch Hietzing

Mit einer Aktion der anderen Art haben Aktivisten der „Letzten Generation“ lautstark auf sich aufmerksam gemacht. Mitten in der Nacht zogen sie in Hietzing in mehreren Gruppen singend und auf Töpfe schlagend durch die Straßen.

Die Anrainer in der Gegend zwischen Althietzing und Unter st. Veit wurden am Dienstag gegen 4.30 Uhr jäh aus dem Schlaf gerissen. 40 bis 50 Mitglieder der Protestbewegung marschierten – aufgeteilt auf drei Gruppen – durch die Straßen in Althietzing und Unter St. Veit. Sie sangen und schlugen auf Töpfe, um die Forderung nach Klimaschutz in der Verfassung zu bekräftigen. Ein Weckruf für die Politik, der zugleich in dieser Nacht aber vor allem einer für die Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks war.

„Wir sind der Feueralarm“

Man wolle der Verdrängung der Probleme durch die Gesellschaft kreative Aktionen entgegensetzen. „Wir sind der Feueralarm einer schlafenden und verdrängenden Gesellschaft“, erklärte die Sprecherin der „Letzten Generation“, Marina Hagen-Canaval.

Mitglieder der Letzten Generation bei ihrem Protestmarsch
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Musizierend und singend zogen die Mitglieder durch Teile von Hietzing

„Wenn das Haus brennt und die Menschen schlafen, rettet der Feueralarm ihnen das Leben. In dieser Metapher ist unser Planet das brennende Haus, während die Menschheit tief und fest schläft. Wir sind der Feueralarm – ein nicht immer willkommener, aber unverzichtbarer Warner“, ergänzte Pressesprecherin Anna Freund. Nicht zuletzt galt die Aktion auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP), der selbst in Hietzing wohnt. Man plane weitere ähnliche Aktionen verschiedener Art, konkretes nennt die „Letzte Generation“ nicht.

Nach der nächtlichen Aktion legten Aktivisten den Frühverkehr auf der Westeinfahrt in Penzing für einige Zeit still. Insgesamt wurden 13 Personen vorläufig festgenommen worden.