Blumen und Packerl mit Kärtchen „Alles Gute zum Muttertag!“
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Muttertag als Freudentag für Wirtschaft

Zum 100. Mal wird am kommenden Sonntag Muttertag gefeiert. Das bringt nicht nur Müttern Freude, sondern auch dem Handel und der Gastronomie. Die Wirtschaftskammer (WK) rechnet mit einem Umsatz von etwa 53 Millionen Euro.

In Wien ist der Muttertag sehr beliebt. Sechs von zehn Wienerinnen und Wienern wollen heuer zum Muttertag etwas verschenken und geben dabei pro Kopf um die 60 Euro aus. Blumen und Pflanzen machen knapp die Hälfte der Geschenke aus, gefolgt von Süßigkeiten und Pralinen, die rund ein Drittel der Geschenke bilden. Darauf folgen Parfums oder Kosmetika, Restaurantbesuche und Selbstgemachtes, sei es gebastelt, gekocht oder gebacken.

Erwartungsgemäß wird mit 84 Prozent am häufigsten die eigene Mutter beschenkt. Immerhin 15 Prozent beschenken ihre Partnerin bzw. den Partner, 13 Prozent überreichen der Schwiegermutter ein Präsent, zeigt eine Studie der Wirtschaftskammer gemeinsam mit dem Forschungsinstitut KMU Forschung Austria. Heuer wollen demnach 16 Prozent der Wiener das Budget erhöhen, acht von zehn (77 Prozent) haben vor, gleich viel wie im Vorjahr auszugeben, sechs Prozent werden weniger Geld für ein Geschenk aufbringen.

Wichtiger Impuls für stationären Handel

In den vergangenen Jahren stieg die Bedeutung des Muttertags als Kaufanreiz laut WK stetig an. Auch heuer wird ein gutes Muttertagsgeschäft erwartet: "Die Wienerinnen und Wiener sind zu diesem familiären Anlass großzügige Schenker“, so Margarete Gumprecht von der Wiener Wirtschaftskammer.

Vor allem der stationäre Handel verbucht am Muttertag starke Verkaufszahlen. Denn Blumen und Scholokoladen werden nur selten online gekauft. Etwa ein Drittel kauft online, die große Mehrheit besucht Geschäfte. Viele Blumengeschäfte werden kommenden Sonntag jedenfalls aufsperren, denn Last-Minute-Käufe sind am Muttertag üblich. Für den Blumenhandel und die Floristen zählen die Tage vor dem Muttertag neben dem Valentinstag zu den umsatzstärksten Zeiten des Jahres. Auch der Lebensmittelhandel, Drogerien, Parfümerien und der Schmuckhandel profitieren.

Große Nachfrage auch in der Gastronomie

Auch für die Gastronomie, vom Gasthaus bis zur Sterneküche, zählt die Zeit rund um den Muttertag zu den wichtigsten Geschäftstagen des Jahres. Trotz Teuerung gibt es eine große Zahl an Reservierungen. Gefragt sind vor allem heimische Küche und schattige Gastgärten, sofern das Wetter mitspielt. Die Nachfrage in Restaurants ist oft so groß, dass immer mehr Gasthäuser auf sogenannte Time Slots zurückgreifen. Tische werden also nur mehr für eine bestimmte Zeit vergeben, und müssen nach dem Essen wieder frei gemacht werden.

Peter Dobcak von der Wiener Wirtschaftskammer ist mit der Buchungslage sehr zufrieden und erklärt die Kauffreude der Wienerinnen und Wiener: "So wie wir oft feststellen, dass, wenn wir auf Urlaub sind, die Geldbörse etwas lockerer sitzt, ist es auch am Muttertag so, dass man sagt „OK, an diesem Tag, als Dank an meine Mutter, gönnen wir uns was Schönes.“.