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APA/Helmut Fohringer
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Politik

Schilling: Laut Politikexperte schwierig für Grüne

Die Wienerin und grüne EU-Kandidatin Lena Schilling ist mit schweren Beschuldigungen konfrontiert. Die grüne Bundesspitze stellte sich hinter die junge Politikerin. Nach Ansicht von Politikberater Thomas Hofer dürfte es für die Grünen schwierig werden.

Die Liste der Vorwürfe gegen Schilling ist lang. Ihr wird in einem „Standard“-Bericht „problematisches Verhalten“ gegenüber Bekannten, Weggefährten und Journalisten mit Unterstellungen und Gerüchten vorgeworfen. Diese Vorwürfe seien für die Grünen wirklich bitter, so die Politologin Kathrin Stainer-Hämmerle gegenüber ORF.at. Der Auftritt der gesamten Parteispitze wenige Stunden nach Bekanntwerden der Vorwürfe sei „logisches Krisenmanagement“, so der Politologe Peter Filzmaier – mehr dazu in „Für Grüne wirklich bitter“ (news.ORF.at).

„Wahre Vorwürfe“ für Hofer „politisch relevant“

Für Politikanalyst Thomas Hofer ist das ein Signal: „Es ist natürlich schwierig jetzt für die grüne Parteispitze. Da gibt es jetzt Mandatarinnen, die die grüne Parteispitze eigentlich kritisieren für die heutige Pressekonferenz. Also das ist jetzt durchaus ein heikler Moment, dass sich das nicht zu einer Art Flächenbrand dann noch entwickelt.“

Schilling (Grüne) unter Druck

Nach Vorwürfen gegen die grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling stellte sich die grüne Bundespartei hinter sie. Die Wiener Grünen wollen kein Kommentar abgeben.

Schilling selbst wies alles zurück und ging auf die Vorwürfe inhaltlich nicht ein, konterte aber damit, „bei mir wird anhand von Behauptungen und Gerüchten diskutiert, ob ich der richtige Mensch mit dem richtigen Charakter bin“.

Hofer versteht Schillings Ärger, aber er sieht sehr wohl einen politisch relevanten Teil in den Vorwürfen: „Wenn natürlich der Vorwurf des ‚Standard‘ da ist, dass sie quasi Dinge erfunden hat und damit anderen Probleme bereitet hat – sollte das stimmen –, ist das selbstverständlich etwas, was über den privaten Bereich hinausginge.“