Schauspielerin Ulrike Beimpold
APA/GEORG HOCHMUTH
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kultur

Schauspielerin Ulrike Beimpold wird 60

Die Schauspielerin Ulrike Beimpold feiert heute ihren 60. Geburtstag. Beimpold, ein Samen, der im Burgtheater gesät wurde, wuchs auf der Bühne heran, blüht und gedeiht heute vielerorts. Von Theater über Fernsehcomedy und Synchronisation ist fast alles dabei.

„Mein Kosmos ist bunt und erhellend!“, beschrieb Beimpold einst in einem Blog ihr eigenes Wesen. Was die Künstlerin auszeichnet, ist neben ihrem vielseitigen Schaffen eine positive Herangehensweise ans Leben. Sie lege, wie sie in einem „Presse“-Interview 2019 erzählt, ihren Fokus bewusst auf das Helle und Schöne. Auf der Bühne gelingt ihr dennoch ein Wechsel zwischen Ernstem und Lustigem. Es verhalte sich wie bei einem „Fächer, man macht mal diese Seite auf, dann die andere.“ Und es ist ebenjener Wechsel, der sie so facettenreich macht.

Start am Burgtheater

Begonnen hat Beimpolds künstlerische Karriere zunächst jedoch auf der Bühne. So besuchte die gebürtige Wienerin die Schauspielschule Krauss und schnupperte bereits im zarten Alter von acht Jahren in einer Kinderrolle am Burgtheater Bühnenluft. 1979 debütierte sie ebendort als Nestroymädl und wurde mit 15 Jahren fixes Ensemblemitglied des Hauses.

Beimpold spielte in Stücken von Nestroy und Shakespeare über Horvath bis Jelinek und Handke. Vielseitige Zusammenarbeiten mit Theatergrößen wie Achim Benning, Ruth Berghaus, Jürgen Flimm oder Claus Peymann entstanden während ihrer 22 Jahre am Burgtheater, ehe sie ihren künstlerischen Fokus verlagerte. Auf Ausflüge in die Operette und Soloprogramme verzichtet Beimpold freilich auch weiterhin nicht.

Fotostrecke mit 3 Bildern

APARSC07 – 02082006 – WIEN – OESTERREICH: ZU APA TEXT KI – Adi Hirschal (l.) als Don Alfonso und Ulrike Beimpold als Despina waehrend einer Probe der Komoedie ãSo machens alleÒ die am Freitag, 04. August 2006, im Wiener Lustspielhaus Premiere hat.  APA-FOTO: R. UNGER/WIENER LUSTSPIELHAUS
R. UNGER/WIENER LUSTSPIELHAUS
Adi Hirschal und Ulrike Beimpold während einer Probe im Wiener Lustspielhaus
ABD0063_20181201 – WIEN – …STERREICH: ZU APA0037 VOM 1.12.2018 – (v.l.), Ulrike Beimpold, Philipp Hochmair anl. einer TheaterauffŸhrung „Jedermann (reloaded) im Dom“ zugunsten des sŸdafrikanischen Malteser-AIDS-Hospizes „Brotherhood of Blessed Gerard“ am Freitag, 30. November 2018, in Wien. – FOTO: APA/HANS PUNZ – Special Instructions
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Ulrike Beimpold und Philipp Hochmair anl. einer TheaterauffŸhrung „Jedermann (reloaded) im Dom“ im Jahr 2018
Showtime fŸr die ORF-ãDancing StarsÒ. Im Bild: Ulrike Beimpold und Manfred Zehender. Das Voting, die Songs und alle Neuerungen. Die Spannung steigt fŸr die ORF-ãDancing StarsÒ: Die Paare verleihen ihren Choreografien den finalen Schliff, im ORF-Studio probt die Regie die letzten AblŠufe und das hei§este Tanzparkett …sterreichs wird rechtzeitig zur Sendung am Freitag, dem 10. MŠrz 2006, um 21.10 Uhr live in ORF 1 nochmals auf Hochglanz poliert. In der zweiten ãDancing StarsÒ-Staffel wird das bewŠhrte Erfolgskonzept mit einigen Neuerungen fortgefŸhrt: Neu ist, dass diesmal zehn Kandidaten an den Start gehen (acht Paare versuchten in der ersten Staffel ihr GlŸck). Bereits in der ersten Sendung scheidet ein ãDancing StarÒ aus und das Finale am 5. Mai bestreiten drei Paare (zwei Paare in der ersten Staffel). SENDUNG: ORF1, FR, 10.03.2006, 21:10 UHR. – Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung des ORF bei Urhebernennung. Foto:ORF/Ali Schafler. Andere Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der Abteilung ORF/GOEK-Photographie. Copyright:ORF-PHOTOGRAPHIE, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-14383.
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Beimpold bei der Dancing Stars Ausgabe 2006 mit Tanzpartner Manfred Zehender

„Was gibt es Neues?“

Einem breiten Fernsehpublikum wurde Beimpold durch ihre wiederholten Auftritte in der Freitagabendshow „Was gibt es Neues?“ bekannt, in der sie zusammen mit einem Comedy-Rateteam und Moderator Oliver Baier für Unterhaltung sorgt. 2006 war sie bei der ORF-Tanzshow „Dancing Stars“ zu sehen.

Auch die Kinoleinwand eroberte sie – mit Auftritten in Filmen wie „Love Machine“, „Hals über Kopf“ und dem Eberhofer-Krimi „Sauerkrautkoma“. Für ihre Rolle in Karl Markovics Frauenporträt „Superwelt“ wurde sie 2015 mit dem Diagonale-Schauspielpreis, 2016 mit dem Österreichischen Filmpreis in der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“ ausgezeichnet. Beimpold war des Weiteren zwei Mal für die Romy nominiert.

„Ein Schweinchen namens Babe“

Als Synchronsprecherin lieh die Künstlerin ihre Stimme unter anderem dem tierischen Hauptdarsteller des 1995 erschienenen Klassikers „Ein Schweinchen namens Babe“. Sie spricht außerdem Radiospots, Hörspiele und -bücher und stellte nicht zuletzt beim „Arsonore“-Musikfest 2019 ihre Passion für Gesang zur Schau.

2006 feierte Beimpold mit der „Lustigen Witwe“ in Bad Ischl ihr Regiedebüt. 2008 wurde sie schreibend tätig und veröffentlichte „Eine Birne namens Beimpold“, in dem sie mit Erzählungen über namhafte Kollegen Einblicke in die Theaterwelt gibt. Schließlich seien Anekdoten aus der Bühnenwelt die „Schlagobershäubchen in der Theaterküche“, wie Beimpold es einst selbst umriss.

Die vielseitige Künstlerin tritt überdies seit Jahren bei den Festspielen Reichenau in Niederösterreich auf – so auch heuer. Diesmal wird sie auf Intendantin Maria Happel treffen, das gemeinsame Programm verspricht eine Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Facetten von Humor unter dem sprechenden Titel „Gute Unterhaltung“. Ein passendes Motto auch für das Leben der Fast-Jubilarin.