Flusskreuzfahrtschiff und Ausflugsschiff auf der Donau in Wien
APA/Georg Hochmuth
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wirtschaft

Donauschiffe: Noch laufen die Generatoren

Donaukreuzfahrten erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die großen Schiffe legen in Wien. Auch viele Güterschiffe machen in Wien einen Stopp. Nun werden Stromanschlüsse für die Schiffe errichtet oder zumindest geplant. Denn noch laufen oft die Diesel-Generatoren.

Die via Donau ist für die Wasserstraßeninfrastruktur auf der Donau zuständig. Eines der Unternehmensziele ist die „umweltfreundliche Donauschifffahrt“. Um diesen Ziel näher zu kommen, erneuert die via Donau momentan die Infrastruktur. An der Brigittenauer Lände werden derzeit die Anlegestellen mit Co-Finanzierung der EU um 2,3 Millionen Euro ausgebaut.

Bettina Matzner von der via donau erklärte, dass zusätzlich ein Terminal für Landstrom zur Verfügung gestellt wird. Damit müssen „die Schiffe, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten, keine Motoren laufen lassen, sondern sie können sich wirklich an die Steckdose stecken“, sagte Matzner. Dies reduziert Lärm und Emissionen.

Und auch für große Passagierschiffe will die Stadt in naher Zukunft Stromanschlüsse errichten. Derzeit laufen die schwimmenden Hotels am Handelskai Tag und Nacht noch mit Diesel-Generatoren. Dort reiht sich ein Kreuzfahrtschiff an das nächste.

Hohe Nachfrage bei Kreuzfahrtschiffen

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Gütertransport am Wasser eingebrochen

Während der Passagierverkehr floriert, sieht es beim Güterverkehr weniger rosig aus. Nach einem Rückgang des Transportvolumens um 22 Prozent im Jahr 2022, gab es im vergangenen Jahr einen weiteren Rückgang um fünf Prozent.

Matzner führte diesen Rückgang auf die Veränderungen in den Transportwegen der Ukraine und die Bündelung von Schiffen in den ukrainischen Donauhäfen zurück, was zu weniger verfügbarem Schiffsraum in anderen Teilen der Donau führte – mehr dazu hier – mehr dazu in Donau-Gütertransport sinkt auf Tiefststand.

DDSG mit Passagier-Zuwachs

Ein kräftiges Plus verzeichnet allerdings die Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft (DDSG) mit ihren Ausflugsfahrten. Wolfgang Fischer, Geschäftsführer der DDSG, erklärte gegenüber „Wien heute“, dass sie im Vorjahr „kräftig zugelegt haben und etwa 310.000 Passagiere hatten“. Das sei ein Rekord für österreichs größtes Binnenschifffahrtsunternehmen und ein Zuwachs von 30 Prozent im Vergleich zu 2022.

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), betonte die Bedeutung der Schifffahrt für den Tourismus in Wien und die Notwendigkeit, die Flotte auszubauen. Die DDSG hat bereits zwei Schiffe neu von der Brandner Schifffahrt in der Wachau übernommen.