Röntgenbild zeigt Nieren
colourbox.de
colourbox.de
Radio Wien

Am 14. März ist Weltnierentag

Die Niere ist eines der wichtigsten Organe in unserem Körper. Anlässlich des Weltnierentags am 14. März gibt Nephrologe und Internist Marcus Säemann von der Klinik Ottakring auf Radio Wien Tipps, wie sie die Nieren gesund erhalten können und was zu tun ist, wenn sie erkranken.

Zehn Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leiden an einer Niereninsuffizienz, also wenn die Niere immer mehr ihre Leistungsfähigkeit verliert. Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht sind die Hauptrisikofaktoren für eine Niereninsuffizienz, leider aber merkt man erst sehr spät, dass die Niere krank ist. Marcus Säemann von der Klinik Ottakring: „Die Niere leidet leise, man merkt lange nichts, erst in den letzten Krankheitsstadien machen sich die Probleme bemerkbar. Denn die Betroffenen spüren keine Schmerzen oder andere klinische Symptome. So sind viele krank, ohne es zu wissen.“

Sendungshinweis: Tipps zur Nierengesundheit am 14. März auf Radio Wien

Deshalb ist es wichtig die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und sie so früh wie möglich zu behandeln. Zur Bestimmung gibt es sehr gute und einfache Methoden, meint der Nephrologe: „Hochrisikogruppen sollten mindestens einmal pro Jahr den sogenannten Kreatininwert im Blut bestimmen und aus dem Morgenharn die Eiweißausscheidung ermitteln lassen.“

Arzt spricht mit Patientin und Patienten am Schreibtisch
colourbox.de
Ärzte empfehlen Risikogruppen regelmäßige Kontrolle

Vorbeugung und Behandlung

Mit gesunder Ernährung, regelmäßigem Sport und mit der Kontrolle der Risikofaktoren wie Bluthochdruck kann man die Niere gesund erhalten und einer Niereninsuffizienz vorbeugen. Wird die Erkrankung früh erkannt, kann man mittlerweile mit Medikamenten gut behandeln, ist die Niereninsuffizienz schon weit fortgeschritten müssen die Betroffenen oft mehrmals die Woche zur Blutwäsche ins Krankenhaus, zur sogenannten Dialyse. „Das beste Verfahren jedoch zur Nierenersatztherapie ist die Nieren-Transplantation“, so Prof. Säemann. „Nierenspender können Leben retten. Ein Mensch kann auch gut mit nur einer Niere leben. Österreich ist übrigens sehr erfahren und erfolgreich bei Transplantationen.“

Für Erleichterung in der Diagnose und Erkennung von Nierenerkrankungen soll die Nieren App sorgen, die ab Mitte März kostenlos zur Verfügung steht.