BEI BUDGEN

Otto Waalkes: „Der Wiener liebt den Schmäh“

Zur Premiere seines neuen Films „Catweazle“ ist Otto Waalkes in Wien. Im „Wien heute“-Gespräch mit Patrick Budgen erinnerte er sich auch an Auftritte in den 70er Jahren und an seine Sympathie für die Wiener.

In den frühen 70er Jahren ist Otto Waalkes am Beginn seiner Karriere auch oft in Wien aufgetreten: „In den ganzen Bluesclubs damals mit Musikern wie Vince Weber.Der Wiener liebt den Schmäh und das hat mir sehr gut gefallen." Sein Wienerisch stellte er bei Patrick Budgen mit " Am Freitog aufd Nocht montier i de Ski“ und „Germknödel“ unter Beweis und er lernte sogar etwas Neues: „Ich kenn auch Ottakringer – 16er Blech – und a Eitrige mit an Buckel, auch wenn ich nicht weiß, was das eigentlich bedeutet.“ Nach der Aufklärung stellte er lapidar fest: „Bei uns heißt das – das Ende vom Brot oder die Endkruste, das klingt fast schon piefkisch.“

Otto Waalkes und Patrick Budgen
ORF
Otto Waalkes war zur Premiere seines Films „Catweazle“ in Wien

„Catweazle“ wegen Coronavirus verschoben

In „Catweazle“ spielt Otto Waalkes einen Magier aus dem Mittelalter, den es in die Neuzeit verschlägt. Die Dreharbeiten waren stark durch das Coronavirus beeinträchtigt. „Wir haben 14 Tage in Hamburg gedreht und plötzlich hieß es, wir müssen aufhören. Das hat drei Monate gedauert. Ich dachte, was passiert da mit dem elfjährigen Hauptdarsteller, aber es hat geklappt, es war nicht so lang. Und es schweißt auch das Team zusammen, unter solchen Auflagen, wenn Du mehr Hygienebeauftragte am Set hast als Schauspieler.“

Warum der seit Jahrzehnten erfolgreichste deutsche Komiker nach wie vor sowohl jüngeres als auch älteres Publikum begeistert und ein Star über mehrere Generationen ist, darüber will Otto Waalkes „gar nicht nachdenken“: „Ich hab vielleicht nie zielgruppenorientiert gearbeitet, ich weiß es nicht. Warum soll ich mir Gedanken machen, es funktioniert.“ Seine Popularität ist ungebrochen: „Neulich war ich am Prater. Da hat einer gerufen: Da ist Otto. Alle drehten sich um und schauten mich an, ich wurde ganz verlegen. Vielleicht hätte ich nicht so laut rufen sollen.“