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Umwelt

13A-Route: Neubau wird „kühle Zone“

Der 13A wird ab Schulbeginn 2020 in beiden Richtungen durch die Neubaugasse geführt. Die Neubaugasse wird zur Begegnungszone, auch das Siebensternviertel wird umgestaltet. Folgen soll ein Plan für eine „kühle Zone“ im gesamten Bezirk.

Als Vorbild dient das bereits in Umsetzung befindlichen Pilotprojekt „Kühle Meile Zieglergasse“. Im Fokus stehen dabei mehr Bepflanzung zur Bekämpfung von urbanen Hitzeinseln, Aufenthaltsoasen für die Bewohnerinnen und Bewohner und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen. „Die Neubaugasse, aber auch ein Teil der Zollergasse werden ab nächstem Frühjahr umgebaut und wir sind optimistisch, dass wir im Sommer 2020 die Neubaugasse und Zollergasse fertiggestellt haben“, sagte Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) gegenüber „Wien heute“.

Schild über Kühle Zone Neubau
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Von der Mariahilfer Straße ausgehend sollen Gassen umgestaltet werden

Kritik und Lob für 13A-Lösung

Die Maßnahmen sind Teil der neuen 13A-Linienführung, die durch den U2-Ausbau notwendig wird. Da der Bus dann nicht mehr durch die Kirchengasse am Neubau fahren kann. Entgegen erster Vorschläge wird der Bus nach Fertigstellung der U-Bahn-Arbeiten nicht wieder durch die Kirchengasse fahren – mehr dazu in 13A-Route: Gegenverkehr in Neubaugasse.

13A-Route: Neubau wird „kühle Zone“

Der 13A wird ab Schulbeginn 2020 in beiden Richtungen durch die Neubaugasse geführt. Die Neubaugasse wird zur Begegnungszone, auch das Siebensternviertel wird umgestaltet.

Kritik kam am Montag von der ÖVP. „Mit der jetzigen Lösung ist niemand zufrieden“, wird ÖVP-Bezirkschefin Christina Schlosser in einer Aussendung zitiert. Mit der neuen Route werde die Geschäftsstraße Neubaugasse geschädigt, so Schlosser. Skeptisch sind die Kaufleute in der Neubaugasse. Ihr Sprecher Sprecher Kurt Wilhelm pocht auf Gespräche mit Bezirk und Stadt betreffend der Umsetzung, aber: „Die Begegnungszone selbst ist zu begrüßen.“

Geplantes Szenario, wenn der 13A in beide Richtungen durch die Neubaugasse fährt. Video: Wiener Linien

Lob kommt dafür von NEOS-Wien-Verkehrssprecherin Bettina Emmerling, „weil alle anderen Möglichkeiten eine Verschlechterung für die Bewohnerinnen und Bewohner und Busnutzerinnen und Busnutzer bedeutet hätten.“ Große Freude gibt es auch im Nachbarbezirk Mariahilf beim SPÖ-Bezirksvorsteher, weil die Teilung der Buslinie verhindert wurde.

Masterplan für Bezirk im Sommer

Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) sagte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Reiter: „Es ist erfreulich, dass wir die Bautätigkeiten für attraktive Oberflächengestaltungen inklusive wirksamer Maßnahmen gegen die Hitzeinseln im siebenten Bezirk nützen können.“ Denn der gesamte Bezirk soll zur „kühlen Zone“ werden.

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Die Neubaugasse soll – wie die Mariahilfer Straße – zur Begegnungszone werden

Ein konkreter Plan dafür steht noch nicht fest, ein Masterplan soll noch in diesem Sommer fertiggestellt werden, hieß es bei der Pressekonferenz. Eine erste Richtung gibt ein vorgestelltes Plakat. Demnach sollen Zollergasse, Kirchengasse und Stiftgasse nach Fertigstellung der Bauarbeiten voraussichtlich 2027 umgestaltet sein. Nach Vorliegen der ersten Detailplanungen soll es Informationsveranstaltungen für Bewohnerinnen und Bewohner sowie Geschäftstreibende geben.