Wirtschaft

Offene Fragen bei Klimaschutzzonen

Die Planungsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) hat Pläne für Klimaschutzgebiete in der Stadt präsentiert, die Öl- und Gasheizungen im Neubau verbieten. Die Wirtschaftskammer begrüßt zwar erneuerbare Energieformen, sieht aber noch viele offene Fragen.

In diesen Klimaschutzzonen soll es bei Neubauten nicht mehr erlaubt sein, Warmwasseraufbereitungsanlagen bzw. Heizungen mit Öl und Gas einzubauen. 80 Prozent aller neu errichteten Wohnungen sollen dadurch künftig mit alternativen Energieträgern versorgt werden. „Beispielsweise ist noch unklar, welche Konzepte es seitens des Gesetzgebers gibt, damit der Umstieg nachhaltig und gleichzeitig leistbar ist“, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Wiener Wirtschaftskammer.

Stadtwerke: Errichtungskosten werden gespart

Die Wirtschaftskammer stehe zwar zu einer Steigerung der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Bei den Klimaschutzplänen der Stadt seien jedoch noch viele Fragen bezüglich der Umsetzung offen. Weniger kritisch wird die Maßnahme von den Wiener Stadtwerken gesehen. Sprecher Thomas Geiblinger sagt: „Sie macht auch volkswirtschaftlich sehr viel Sinn, weil wir bei der Planung in neuen Stadtgebieten Rohre nicht doppelt verlegen müssen, wenn wir an Gas und Fernwärme denken und daher Kosten im Interesse aller gespart werden.“

Außerdem können sich Bauträger weiterhin entscheiden, wie sie heizen: „In den definierten Neubaugebieten, wo die neue Bauordnung gilt, kann zwischen Fernwärme und alternativen Energiequellen (Wärmepumpen, Solar, Photovoltaik) gewählt werden. Das heißt, Fernwärme steht nach wie vor genauso im Markt wie andere Heiztechnologien“, heißt es von den Stadtwerken.