Asylunterkunft in Simmering von außen
APA/Georg Hochmuth
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Chronik

Angeschossener außer Lebensgefahr

Jener 39 Jahre alte Mann, der von Polizisten angeschossen wurde, ist außer Lebensgefahr. Er soll in der Nacht auf Mittwoch in Simmering einen 40-Jährigen und Polizisten mit einem Messer bedroht haben.

Er befand sich weiterhin im künstlichen Tiefschlaf im Krankenhaus, war aber stabil, hieß es aus dem Spital. Warum der Afghane mit dem Iraner in Streit geraten war, war noch unklar. Zeugen wurden bereits einvernommen. Laut ihnen waren die Männer bei der Auseinandersetzung in der von der Diakonie betriebenen Unterkunft beide alkoholisiert, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

Drohte mit Stanleymesser

Bei einem Streit soll der 39-Jährige ein Stanleymesser gezückt und seinen Kontrahenten, einen Iraner, bedroht haben. Die Polizei wurde gegen 2.45 Uhr alarmiert. Der Tatverdächtige soll dann mit dem Messer in der Hand zielgerichtet in Richtung der Polizisten gelaufen sein, Warnungen und Pfefferspray keine Wirkung gezeigt haben.

So zog ein Polizist die Dienstwaffe, schoss mehrmals auf den 39-Jährigen und traf ihn im Oberkörperbereich. Wie viele Schüsse genau abgegeben wurden, sagte ein Polizeisprecher unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht. Die Polizisten leisteten nach den Schüssen Erste Hilfe, der Afghane wurde von der Berufsrettung ins Krankenhaus gebracht.

Fall wird von steirischer Polizei untersucht

Wie in derartigen Fällen üblich wird der Schusswaffengebrauch untersucht, und zwar nicht von jener Landespolizeidirektion, in deren Zuständigkeitsbereich die Schussabgabe gefallen ist. In der vorliegenden Causa hat laut Fürst das steirische Landeskriminalamt die Untersuchung des Falles übernommen.