ÖBB Cityjet
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

ÖBB dünnen Zugsverbindungen aus

Die ÖBB verzeichnet wegen des Coronavirus einen hohen Rückgang an Fahrgästen. Deshalb wurde in der Nacht auf Montag im Fern- und Nahverkehr auf den Wochenendfahrplan umgestellt. In Wien fahren auch die Nacht-S-Bahnen nicht mehr.

Kurz nach Inkrafttreten der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus sind bei den ÖBB die Fahrgastzahlen um 70 Prozent eingebrochen. In der Zwischenzeit ist die Prozentzahl noch weiter gestiegen. Der Fahrplan im Fernverkehr wurde demensptechend angepasst. Der Ein-Stunden-Takt nach Graz und Salzburg bleibt vorerst, nach Innsbruck geht nur mehr alle zwei Stunden ein Zug. Im Nahverkehr in Wien und Umgebung gibt es eine Reduktion mit Rücksicht auf mögliche berufsbedingte Stoßzeiten.

„Auf der Wiener Stammstrecke zum Beispiel, zwischen Meidling und Floridsdorf, kommt es zu einer Reduktion von zehn Prozent aller Züge. Auf den übrigen Strecken, wie etwa der S40 oder der S50, werden die Einschnitte zwischen zehn und fünfzehn Prozent betragen. Grundsätzlich bleiben alle Zug- und Busverbindungen aufrecht, das ist besonders wichtig für die jetzt relevanten Berufsgruppen, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind“, sagt ÖBB-Sprecher Daniel Pinka gegenüber „Wien heute“. Die Nacht-S-Bahn wird eingestellt.

VOR-Tickets werden anerkannt

In den Zügen, die weiterhin unterwegs sind, wird laut dem Sprecher genau gereinigt und desinfiziert. Das gelte auch für die Bahnhöfe. Pinka bittet den Mindestabstand zu anderen Fahrgästen einzuhalten. Sensible Bereiche, wie die ÖBB-Verkehrsleit- und Betriebsführungszentrale, werden besonders behandelt. „Das heißt, da werden die Arbeitsplätze nach jeder Schicht gründlich gereinigt und desinfiziert. Der Schichtwechsel funktioniert kontaktlos“, sagte Pinka.

Bis auf weiteres gelten bei der ÖBB die Fahrscheine des VOR-Verkehrsbundes Ostregion. VOR-Tickets würden ab Montag bis auf weiteres auch in den Zügen der Westbahn akzeptiert, teilten VOR und Westbahn am Sonntag mit.

Auch die Wiener Linien haben einen massiven Rückgang an Fahrgästen verzeichnet. Auch sie stellen deshalb ab Montag ihren Fahrplan um. Der U-Bahn-Takt an Werktagen wird auf das übliche Samstagsintervall angepasst. U-Bahnzüge kommen dann alle fünf statt bisher alle drei Minuten. Auch bei den Straßenbahnen und Bussen erfolgt eine Anpassung.