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ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Stromverbrauch zeigt: Wiener zu Ostern daheim

Die Bundesregierung hat wegen der Coronavirus-Krise aufgerufen, zu Ostern zu Hause zu bleiben. Laut Wien Energie dürften sich viele daran gehalten haben. Der Stromverbrauch sei im Vergleich zum Vorjahr in Wien kaum gesunken – trotz geschlossener Hotels und Lokale.

„Üblicherweise geht der Stromverbrauch an den Feiertagen im Vergleich zu Werktagen um bis zu 25 Prozent zurück beginnend ab Karfreitag. Dieses Jahr bleibt der Verbrauch in der gesamten Karwoche in etwa auf einer Höhe und sinkt auch am Wochenende nur rund 10 Prozent ab“, hieß es am Montag in einer Aussendung.

Trotz geschlossener Restaurants und Hotels sei in Wien am gestrigen Ostersonntag mit 22.200 Megawattstunden genauso viel Strom benötigt worden, wie am Ostersonntag 2019 bei ähnlichen Frühlingstemperaturen. Daher lautet die Schlussfolgerung der Wien Energie: „Der Großteil der Wienerinnen und Wiener dürfte also zuhause geblieben sein und auf den Familienausflug verzichtet haben.“

Haushalte verbrauchen derzeit mehr Strom

In Summe verzeichnete die Wien Energie seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen Mitte März in Wien an Wochentagen um bis zu 20 Prozent weniger Stromverbrauch. Im 24-Stunden-Vergleich sei der Bedarf um rund 10 bis 15 Prozent gesunken.

Grund dafür seien beispielsweise der reduzierte Betrieb in Büros oder Schulen oder geschlossene Geschäfte. Vor allem die Gastronomie – Lokale müssen derzeit bis auf Essenszustellungen ebenfalls noch geschlossen halten – habe üblicherweise einen hohen Stromverbrauch durch Küchengroßgeräte, Lüftung und Kühlung.

Wenig überraschend gestiegen ist hingegen der Stromverbrauch in privaten Haushalten. Durch Home-Office, Unterhaltungselektronik und Küche könne sich dieser gar um ein Drittel erhöhen, hieß es.

Laut Polizei 400 Anzeigen

Der Wiener Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl zog eine positive Bilanz über das Osterwochenende. Bis Sonntagabend habe es rund 400 Anzeigen gegeben. Das seien im Schnitt sehr wenige – an den Tagen bzw. an den Wochenenden davor habe es viel mehr gegeben. „Es ist wirklich so, dass sich der allergrößte Teil an die Vorschriften hält. Es sind wenige Leute draußen zu sehen. Das hat uns auch erstaunt“, berichtete Pürstl im „Wien heute“-Interview – mehr dazu in Parksheriffs unterstützen Polizei.