In einem Planschbecken kühlt sich dieser Bub am 27.07.2013 bei Hitze ab.
dpa/Wolfgang Kumm
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Chronik

Rotes Kreuz warnt vor Badeunfällen

Vor einer möglicherweise gefährlicheren Badesaison als sonst, warnt das Jugendrotkreuz. Wegen der CoV-Einschränkungen würden heuer wahrscheinlich besonders viele einen Pool oder ein Planschbecken aufstellen. Und durch ausgefallene Schwimmkurse fehle die Praxis.

Kleine Kinder können schon in zehn bis fünfzehn Zentimeter seichtem Wasser ertrinken, warnt Elisabeth Kellner, zuständig für das Rettungsschwimmen beim Wiener Jugendrotkreuz. Sie appelliert an die Eltern, besonders wachsam zu sein und ihre Kinder nicht aus den Augen zu lassen, wenn sie in der Nähe eines Wassers sind.

„Ich kann mein Kind in einem Wasser oder in einem Garten mit Wasser, auch mit Schwimmflügerl, auch mit Schwimmreifen, nicht unbeaufsichtigt lassen. Nicht einmal eine Minute. Das geht so schnell, das glaubt man gar nicht“, sagt Kellner gegenüber Radio Wien. „Also wirklich Achtung!“

„Das vermehrt natürlich die Gefahr“

Und gerade heuer würden viele ein Planschbecken oder einen Pool aufstellen, wegen der Einschränkungen bei den öffentlichen Bädern und beim Sommerurlaub, vermutet die Expertin. „Das vermehrt dann natürlich die Gefahr, dass Kinder ertrinken.“

Zudem fehlt laut Kellner vielen Kindern derzeit die Schwimmpraxis, da viele Kurse, aber auch das verpflichtende Schulschwimmen in den Volksschulen, ausgefallen sind. Und da die Bäder bis vor kurzem geschlossen waren, habe man auch dort nicht üben können, so Kellner. Außerdem gebe es immer mehr Eltern, die selbst gar nicht mehr schwimmen können.

Die ausgefallenen Kurse des Schulschwimmens sollen ab Herbst nachgeholt werden. Aus Platzgründen muss das Schulschwimmen dafür aber längerfristig um einen ganzen Jahrgang verschoben werden. Derzeit fanden die Pflicht-Schulschwimmkurse in Wien immer in den dritten Volksschulklassen statt. Künftig werden sie erst in den vierten Klassen abgehalten.