Bauzaun beim Krankenhaus Nord. Aufgenommen am 24.7.2018
APA/Hans Klaus Techt
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Chronik

KH Nord: Ermittlung zu Bauzaun eingestellt

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat nach der Energetiker-Affäre nun auch die Ermittlungen in Sachen Bauzaun beim KH Nord (heute Klinik Floridsdorf) eingestellt. Die Prüfung zur massiven Kostenüberschreitung läuft aber noch.

Für die Wartung des Bauzauns hatte die beauftragte Firma 840.000 Euro in Rechnung gestellt. Ein Zweitbieter hätte die Leistung aber um 13.000 Euro angeboten. Der Wiener Krankenanstaltenverbund (heute Wiener Gesundheitsverbund) weigerte sich deshalb die geforderte Summe zu zahlen. Ermittelt wurde wegen Untreue und Betrug gegen vier Personen und unbekannt.

Nun hat die WKStA, die Ermittlungen dazu eingestellt, wie Behördensprecher Rene Ruprecht auf Anfrage von wien.ORF.at bestätigt. Die Ergebnisse waren, dass „eine Straftat nicht nachgewiesen“ wurde. Es ist damit das zweite eingestellte Verfahren in der Causa. Anfang März hatte die WKStA das Verfahren zum Energie-Ring eingestellt – mehr dazu in KH-Nord-Energiering: Ermittlungen eingestellt.

Bauzaun beim Krankenhaus Nord. Aufgenommen am 24.7.2018
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Firma hatte 840.000 Euro für die Wartung des Bauzauns verlangt

Anfangsverdacht wegen Misswirtschaft wird noch geprüft

Doch die wohl weitreichendsten Ermittlungen laufen derzeit noch: Es wird nach wie vor der Anfangsverdacht wegen Misswirtschaft – sprich der massiven Kostenüberschreitung – geprüft. Diese hatte der Rechnungshof (RH) in einem Bericht zum KH Nord kritisiert. Und auch eine Anzeige der Wiener NEOS zu Scheinforderungen beschäftigt die Behörde noch: Ermittelt wird gegen drei Beschuldigte wegen des Verdachts auf Missbrauch der Amtsgewalt.