Die Kaisermühlenbucht an der Donau
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Chronik

Donaubühne verzögert sich

Die von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) angekündigte Donaubühne verzögert sich. Der Testbetrieb hätte noch dieses Jahr stattfinden sollen. Ein erstes Probeevent wird es aber frühestens im Sommer 2021 geben.

Der damals frischgebackene rote Parteivorsitzende und nunmehrige Bürgermeister Michael Ludwig kündigte im März 2018 eine ans Donauufer gebaute Sommerbühne in der Donaustadt an. Die Bevölkerung solle in einen Kulturgenuss a la „Mozart an der Donau“ kommen.

Details zu Örtlichkeit, Kosten und Zeitrahmen gab es damals nicht. Anfang 2019 sagte Ludwig in Interviews, dass der Probebetrieb für die Bühne im Jahr 2020 starten soll. Seither hat sich öffentlich nicht viel getan, es wurde weder ein Standort noch ein Konzept präsentiert – mehr dazu in Viele Fragen zu Donaubühne offen. Beauftragt mit der Abwicklung des Großprojekts Donaubühne wurde die Wien Holding.

Die Kaisermühlenbucht an der Donau von einer Brücke aus gesehen
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Die Kaisermühlenbucht an der Neuen Donau ist ein möglicher Standort für die Donaubühne

Privater Betreiber – Stadt will sich beteiligen

Die Stadt will sich an dem Projekt nur finanziell beteiligen. Betreiben soll die Bühne ein privaten Partner. Laut Wien Holding-Sprecher Wolfgang Gatschnegg handelt es sich dabei um die DAW Projekt GmbH mit Sitz in Hernals.

„An dem Konzept wird von Seiten der Projektentwickler weiter gearbeitet, u.a. sind sie noch auf der Suche nach weiteren Partnern. Die Stadt Wien ist aber grundsätzlich weiterhin bereit, sich daran zu beteiligen, wenn das Projekt ‚steht‘“, hieß es aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) auf Nachfrage.

Aus dem Büro von Bürgermeister Michael Ludwig hieß es auf Anfrage: „Coronabedingt war die vergangenen Wochen ein Vorantreiben des Projekts mehr als schwierig, daher wird sich ein Probebetrieb heuer, 2020, wohl kaum ausgehen.“

„Probeevent frühestens im Sommer 2021“

„Ein einmalig geplantes Probeevent wird es frühestens im Sommer 2021 geben“, sagte Gatschnegg. Insgesamt sei es „ein spannendes, aber kein einfaches Projekt“. Die Wien Holding habe den Business-Plan des privaten Betreibers und die Machbarkeit geprüft. Auch Fragen des Hochwasserschutzes seien dabei Thema gewesen.

Als Standort sei derzeit die Kaisermühlenbucht an der Neuen Donau im Rennen. Über die Kosten der Beteiligung will man Seitens der Wien Holding derzeit noch nichts sagen. „Es gibt eine Kostenschätzung, aber das ist derzeit noch zu früh“, so Gatschnegg.

Zu einer möglichen Programmierung meinte der Wien Holding-Sprecher, dass etwa Klassik und Operetten vorgesehen seien. Denn das Funktionieren und der wirtschaftliche Betrieb der Bühne sei auch vom Tourismus abhängig.