Durchschnittlich sechs Kilogramm mehr als vor dem „Lock-down“ lautet die Schätzung von Wiens Schönheitschirurgen. Vor allem Männer hätten ungewollt zugenommen. In der Ordination Worseg der Privatklinik Währing sind seit Beginn des Shutdowns laut Eigenaussage um 30 Prozent mehr Männer zur Fettabsaugung angemeldet als davor, so Schönheitschirurg Arthur Worseg gegenüber „Wien heute“: „Die Fitnesscenter waren geschlossen, Homeoffice, die Frau war zuhause. Weg haben sie nicht können. Und wie man weiß nehmen Männer sehr schnell zu, wenn sie nichts machen.“
Corona-Krise macht dick
Infolge des Bewegungsmangels im „Lock-down“ haben viele Menschen zugenommen. Die Schönheitschirurgen freuen sich über einen Anstieg von 30 Prozent bei Fett-Absaugungen, vor allem von Männern.
Mehr Absaugungen trotz Sommer
Auch Schönheitschirurg Ali Saalabian vom Zentrum für ästhetische Medizin „kuzbari“ in der Innenstadt meint, dass die Männer „definitiv aufholen“: „Zwei Drittel meiner Patienten sind weiblich. Ein Drittel sind Männer und die Tendenz ist steigend.“
Die Wartezeit auf einen OP-Termin liegt derzeit bei durchschnittlich sechs Wochen. Nach der Operation bleiben Patienten eine Nacht zur Überwachung in der Klinik. Danach muss sechs Wochen eine Kompressionswäsche Tag und Nacht getragen werden.
Eine Fettabsaugung ist aber nicht ungefährlich. Verletzungen von Bauchorgangen und Blutgefäßen können zum Beispiel zu Infektionen führen. Trotzdem herrscht heuer großer Andrang, gerade im Sommer. „Meistens wenn es wärmer ist sind die Leute schon im Urlaub oder im Bikini und Badehose und da denkt man jetzt nicht unbedingt dran, eine Absaugung zu machen und dann eine spezielle Wäsche tragen zu müssen. Aber dieses Jahr herrschen andere Gesetze“, so Ali Saalabian.