Der Plan von Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) und Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) die Innenstadt stark vom Autoverkehr zu reduzieren sorgt schon den ganzen Sommer über für Aufregung und Unklarheit – mehr in Weiterhin Streit über „Autofreie City“.
Wie der „Standard“ berichtet, hat das Gutachten von Paul Pfaffenbichler ergeben, dass nach der Umsetzung rund ein Viertel weniger Fahrten in die City zustande kommen würden. Die Anzahl der werktäglichen Pkw-Fahrten zu einem Abstellort in der City würden sich gleich im ersten Jahr um knapp 26 Prozent – also um mehr als ein Viertel – reduzieren. Das wären rund 8.700 Fahrten in die Innenstadt weniger.
Leichte Auswirkung auf Nachbarbezirke
Das Fahrverbot soll sich laut dem Bericht nur leicht auf die Nachbarbezirke auswirken: 2021 müssten die Bezirke zwei bis vier sowie sechs bis neun mit einem Plus der Pkw-Fahrten um 0,4 bis 0,7 Prozent rechnen. In absoluten Zahlen wäre das eine Zunahme von 240.951, so die aktuelle Zahl („Business as usual“), auf 242.612 Fahrten. Ausgeschlossen von der Untersuchung wurde der fünfte Bezirk.
Keine Auswirkung auf „Öffi“-Verkehr
Der „Öffi“-Verkehr wird durch die verkehrsberuhigte Innenstadt kaum beeinflusst – auch nicht in den Nachbarbezirken. Im Gegensatz zum „Öffi“-Verkehr leidet die Parkplatzsituation in den Nachbarbezirken zu Beginn leicht unter der autoreduzierten City: Der Stellplatzdruck erhöht sich laut Gutachten in den angrenzenden Gebieten der Bezirke zwei bis vier sowie sechs bis neun „von rund 83 Prozent kurzfristig auf rund 87 Prozent“. Nachdem die Attraktivität des Fuß- und Radverkehrs weiter ausgebaut wird, soll die Parkraumauslastung danach auf 85 Prozent absinken.
Auch beim Radverkehr wird im Jahr nach der möglichen Umsetzung kaum eine Veränderung prognostiziert. Nach Umsetzung von Attraktivierungsmaßnahmen im öffentlichen Raum nimmt der Radverkehr im ersten Bezirk laut Pfaffenbichler um rund ein Fünftel zu.