Die Bauarbeiten betreffen den Abschnitt zwischen Meidling und Hütteldorf. Die ÖBB versprechen dort zwei neue Schnellbahn-Haltestellen und einen 15-Minuten-Takt für die S80. Viele Anrainer befürchten jedoch mehr Bahnlärm und durch die Hochtrasse durchs Wohngebiet eine „Quasi-Zweiteilung des Bezirkes“. Nach langen Diskussionen haben sich im Sommer die ÖBB-Verantwortlichen mit dem Rathaus geeinigt: Das Projekt ist baureif.

Bahnübergänge werden aufgelassen
Die Bahnübergänge werden aufgelassen, nur eine Querung bleibt übrig, sagt Projektleiter Peter Ullrich. „Im Bereich der Versorgungsheimstraße gibt es eine Unterführung für den motorisierten Individualverkehr und parallel dazu einen Geh- und Radweg.“ Im Bereich der Hietzinger Hauptstraße kommt eine knapp acht Meter hohe Stelzenbrücke samt Lärmschutzwand, daneben die neue Station.
Auch bei der Stranzenbergbrücke wird eine neue Haltestelle errichtet. Die bestehende Schnellbahn-Station Speising wird verlegt. Doch viele Anrainer fordern wie die Bezirksvorstehung eine Überplattung der Bahnstrecke, auch wegen des Lärmschutzes: „Durch dichtverbautes Gebiet in Hochlage Güterzüge zu führen, das kann nicht State-of-the-art sein. Wir wollen nach wie vor, dass das in Tieflage gelegt wird“, sagt Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Christian Gerzabek (ÖVP).
Tieferlegung nicht möglich
Eine Tieferlegung der Trasse sei technisch nicht möglich, kontern die ÖBB. Im Container bei der Station Speising können die Baupläne nach Voranmeldung eingesehen werden. Anfang nächsten Jahres ist eine große Projektpräsentation für die Anrainer geplant. Im Amtshaus Hietzing hofft man, dass Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) das Bahnprojekt im Zuge des UVP-Verfahrens noch stoppt.