Ein Hausarzt misst den Blutdruck
APA/dpa/Bernd Weissbrod
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Gesundheit

Ordinationen bleiben geöffnet

Trotz des harten Coronavirus-Lockdowns halten die Ärztinnen und Ärzte ihre Praxen uneingeschränkt offen. Das teilt die Wiener Ärztekammer am Samstag mit. Für grippeähnliche Symptome weist die Kammer auch erneut auf die „Checkboxen“ in Wien hin.

Die Ordinationen würden den Patientinnen und Patienten „uneingschränkt und im vollen Umfang“ zur Verfügung stehen, hieß es in einer Aussendung der Wiener Ärztekammer. Das gelte nicht nur für jene mit Kassenvertrag – und damit Versorgungsauftrag. Auch die Wahlärztinnen und Wahlärzte würden „aus ärztlichem Ethos und selbstverständlicher medizinischer Pflichterfüllung heraus die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung im niedergelassenen Bereich garantieren“, wurde Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres zitiert.

Die Kammer bittet die Bevölkerung jedoch, nur nach telefonischer Voranmeldung in die Praxen zu kommen. Auch Begleitpersonen solle man nur nach Rücksprache mitnehmen. So könne man dafür sorgen, dass sich möglichst wenige Personen gleichzeitig in den Warteräumen befinden.

Coronavirus-Schnelltest in Checkboxen

Als Alternative zum Arztbesuch verwies die Kammer auch auf die Schnupfen-Checkboxen in Wien. „Diese bieten einen niederschwelligen Zugang zu medizinischen Leistungen, wenn man grippeähnliche Symptome wie Schnupfen, Fieber, Husten oder Halsschmerzen hat“, wird erklärt. Derzeit gibt es zwei Checkboxen – in Favoriten und in Ottakring. Ihre Zahl soll auf 30 Standorte anwachsen.

Auch für eine Behandlung in den Checkboxen, in denen man einen Coronavirus-Schnelltest machen kann, braucht man jedoch einen Termin. Vereinbaren kann man diesen online über die Website des Ärztefunktienst www.141wien.at. So sollen Warteschlangen und Menschenansammlungen vor diesen Container-Ordinationen vermieden werden.

Harter Lockdown ab Dienstag

Aufgrund explodierender Infektionszahlen verschärfte die Regierung die CoV-Maßnahmen drastisch – ab Dienstag 0.00 Uhr gilt ein harter Lockdown. Das hat die Regierungsspitze am Samstag in einer Pressekonferenz benanntgegeben. Zentral bedeutet das: die Ausgangsbeschränkungen werden rund um die Uhr gelten. Handel und persönliche Dienstleister müssen schließen, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) – ausgenommen seien etwa Lebensmittelhandel und Apotheken. Die Schulen werden komplett auf Fernunterricht umgestellt.