Covid-Schutzimpfung
APA/LAND OÖ/ERNST GRILNBERGER
APA/LAND OÖ/ERNST GRILNBERGER
Politik

Kosten für Risikoatteste noch ungeklärt

Die Reihenfolge der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus ist in Wien klar geregelt. Hat man Vorerkrankungen wie etwa Asthma, muss das mit einem Attest belegt werden. Bis Mitte Februar soll geklärt sein, wer die Kosten für solche Atteste trägt.

Für alle Risikogruppen erarbeitet das nationale Impfgremium derzeit die Priorisierung, sprich die Reihenfolge. Die Wiener Impfstrategie orientiert sich an dieser Empfehlung. Mittels ärztlichem Attest müssen Betroffene bei der Impfung in Wien belegen, dass sie einer Risikogruppe angehören. Unklar ist noch, wer für die Kosten aufkommt. Ein ärztliches Attest fällt nämlich unter eine ärztliche Privatleistung, die von der Gesundheitskasse nicht übernommen wird. Der Patient oder die Patientin muss das Attest selbst bezahlen.

Für ein Attest empfiehlt die Ärztekammer ihren Mitgliedern ein Honorar je nach Ausführlichkeit zwischen sechs und 55 Euro. Die Stadt will verhindern, dass man das Attest privat bezahlen muss. Aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hieß es, man werde bis zum Impfstart der Hochrisikogruppen Mitte Februar klären, wer für die Kosten des Attests aufkommen wird.

Hacker gegen ungeplantes Verimpfen von Resten

Hacker nahm auch zu nicht planmäßigen Vorreihungen bei Impfungen Stellung. Er fand deutliche Worte, dafür, dass übrig gebliebener Coronavirus-Impfstoff an Menschen verimpft werde, ohne dass sie zur Risikogruppe zählen bzw. an der Reihe gewesen wären: „Es gibt klare Vorgaben, die sind diese Woche von der Behörde nochmals an alle Impfteams gegangen, auch mit der unmissverständlichen Klarstellung, dass wir es nicht akzeptieren, dass das nicht eingehalten wird. Wir werden zusätzlich Kontrollen machen, und wenn sich Impfteams nicht daran halten, dann werden sie einfach nicht mehr Impfteam sein.“

Kritik an Vorreihungen

Impfteams, die sich nicht an Vorgaben halten, werden keine Impfteams mehr sein, sagt Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zu Vorreihungen und außerordentlichen Impfstoffabgaben etwa in Pflegeheimen.

Auch in Wien sind solche Fälle bekanntgeworden, zuletzt in einem städtischen und privaten Pflegeheim. Hacker sagte, die Planung für die Impfung habe im Vorhinein zu erfolgen. Impfteams und alle Stellen, die impfen, müssten vorher schon wissen, was mit übrig gebliebenem Impfstoff passiere. Und es sollte auch geklärt sein, wer die Zielgruppen seien, die vorab informiert werden sollen, damit keine Zeit verstreiche.