Außenaufnahme der katholischen Kirche St. Anton von Padua in Wien-Favoriten
APA/GEORG HOCHMUTH
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Chronik

Randale in Kirche: „Kein religiöses Motiv“

Ende Oktober sollen zwischen 30 und 50 Jugendliche in der Antonskirche in Favoriten randaliert haben. Die Polizei hat nun zehn Jugendliche ausgeforscht. Laut den Ermittlern deutet „nichts auf ein religiöses oder politisches Motiv hin“.

Die Jugendlichen sollen mit den Füßen gegen Bänke und Beichtstühle getreten haben. Der stellvertretende Pfarrer rief zwar die Polizei, bei der Ankunft der Beamten waren die Jugendlichen aber schon weg- mehr dazu in Jugendliche stürmten Kirche in Favoriten.

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung wertete daraufhin Aufnahmen aus der Überwachungskamera der Kirche aus. Mittlerweile konnte die Polizei zehn Jugendliche ausforschen, teilte die Pressestelle der Wiener Polizei auf Anfrage von Radio Wien mit. Neun von ihnen wurden auch schon einvernommen.

„Kein Zusammenhang“ mit Vorfall am Reumannplatz

„Aufgrund der durchgeführten Vernehmungen deutet derzeit nichts auf ein religiöses oder politisches Motiv hin. Es dürfte eine multikulturelle Gruppe (Österreich, Kroatien, Rumänien, Serbien, etc.) sein, die laut derzeitigem Ermittlungsstand nur aufgrund des jugendlichen Leichtsinns in der Kirche aufgeschlagen hat“, bestätigte ein Polizeisprecher. Nach Abschluss der Ermittlungen geht ein Bericht an die Staatsanwaltschaft.

Vor dem Zwischenfall in der Kirche war es gegen 16.30 Uhr am nahen Reumannplatz zu einem Einsatz gekommen. Dort hatten etwa 20 junge Menschen religiöse Parolen skandiert und Feuerwerkskörper gezündet. Einige von ihnen konnten erwischt werden, es handelte sich um Syrer und Afghanen. Knapp zwei Stunden später ereignete sich der Vorfall in der Antonskirche. „Laut den Ermittlern konnte kein Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen festgestellt werden“, so der Polizeisprecher.