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Corona-Ampel: Wien ist orange

Erstmals seit Anfang November zeigt die Corona-Ampel in Österreich auch eine andere Farbe als rot. Die Corona-Kommission stufte Donnerstag Wien auf orange ein. Die Stadt erfülle seit Wochen die Kriterien, wurde begründet.

Als eine Art Minimum-Zielwert gilt seit längerem eine Fall-Inzidenz von 100 auf 100.000 Einwohner, die derzeit 56 Bezirke bzw. Regionen (in allen Bundesländern) unterschreiten. Was die Bundesländer angeht, liegen aktuell das Burgenland mit dem Bestwert von 85,9, Ober- und Niederösterreich sowie Wien darunter. Was die Entwicklung angeht, stagnieren in Wien die Zahlen mehr oder weniger im 14-Tage-Vergleich.

Keine Änderungen durch Ampelfarbe

Dass Wien nun orange ist, geht darauf zurück, dass die Stadt seit etlichen Wochen die Kriterien für eine Umstufung angesichts relativ niedriger Fallzahlen erfüllt. Was dazu kommt: Wien ist seit langem und auch aktuell, bei der sogenannten risikoadjustierten Quote, die auch andere Kriterien als die reine Fallzahl einbezieht, deutlich das Land mit den besten Werten, aktuell gefolgt von Oberösterreich und dem Burgenland. Die praktischen Auswirkungen der neuen Färbung ist zwar null, die Symbolik für das rot-pinke Wien aber günstig.

Abgestimmt wurde Donnerstag nicht über die Bezirke, die somit wie der Gesamtstaat rot bleiben, sondern nur – auf Antrag Wiens – über die Länder. Einhellige Zustimmung, Wien besser zu stellen, gab es nicht, aber immerhin eine Mehrheit. Die türkis-geführten Ministerien für Inneres und Bildung enthielten sich nach Informationen der APA ebenso wie das Kanzleramt.

Gleich hielten es Nieder- und Oberösterreich und die Steiermark, allesamt VP-regiert. Die westlichen Bundesländer unterstützten dagegen wie die SP-geführten, das grüne Gesundheitsministerium und die Experten die Orange-Schaltung. Dass die anderen Länder rot blieben, befürworteten alle Länder, nur die Steiermark enthielt sich.

Britische Virusmutation breitet sich aus

Die Suche nach der Quelle einer Infektion funktioniert in Österreich mittlerweile besser. Bis auf Kärnten (38 Prozent) schaffen alle Länder eine positive Aufklärungsquote. Die meisten asymptotischen Fälle werden in Wien herausgefischt. Allerdings breitet sich die britische Virusvariante in der Stadt stärker aus, sagte Komplexitätsforscher Peter Klimek von der MedUni Wien im „Wien heute“-Interview am Donnerstag. Er sprach aktuell von etwa 40 Prozent. Mehr dazu in Öffnungen und Impfungen kein „Freibrief“