Frau wird geimpft
APA/Robert Jaeger
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Wien impft

Erste Lehrkräfte in Wien geimpft

In Wien hat am Mittwoch die CoV-Impfung für das Bildungspersonal begonnen. Rund 35.000 von insgesamt 50.000 Menschen meldeten sich dafür an. Sie bekommen in den nächsten drei Wochen die erste Impfung hauptsächlich mit AstraZeneca.

Zum Auftakt im Austria Center war auch politische Prominenz an Ort und Stelle: ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann, Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) und der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ). Faßmann sprach von einem Zeichen der Wertschätzung, dass Elementarpädagoginnen und -pädagogen und Lehrkräfte als zweite Berufsgruppe nach dem Gesundheitspersonal geimpft werden: „Das ist ein erster Schritt, um aus der Situation, in der wir uns befinden, herauszukommen.“ Die Impfbereitschaft bei den Pädagogen sei sehr hoch, das sei ein gutes Zeichen.

Auch angemeldetes Uni-Personal wird geimpft

Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen, Kindergartenpädagogen sowie alle Berufsgruppen, die in Schulen oder Kindergärten tätig sind, wie etwa Schulwarte oder Verwaltungspersonal, können sich impfen lassen. Allen, die nicht der Hochrisikogruppe angehören bzw. unter 65 Jahre alt sind, wird der AstraZeneca-Impfstoff verabreicht.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) kündigte am Mittwoch außerdem an, dass für jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hochschulen, die sich aufgrund eines Missverständnisses im Zuge der aktuellen Impfaktion für Lehrer, Hort- und Kindergartenpädagogen angemeldet haben, nun doch geimpft werden. Betroffen sind davon rund 4.000 Personen. Diese können ihren Termin also wahrnehmen.

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Rund 35.000 Pädagoginnen und Pädagogen bekommen den Erststich

Geimpft wird im Austria Center Vienna. Jeder muss einen Nachweis mitbringen, an einer Schule, in einem Kindergarten oder Hort in Wien beschäftigt zu sein. Laut Stadt reicht dafür eine formlose Bestätigung durch den jeweiligen Arbeitgeber. Personen ohne einen solchen Nachweis können im Rahmen dieser Gruppe nicht geimpft werden. Die Stadt betonte außerdem, dass nicht registriert werde, welche Lehrer sich impfen lassen. Da aber eine Bestätigung nötig ist, sei in der jeweiligen Schule natürlich bekannt, wer sich impfen lasse Grundsätzlich ist die CoV-Impfung aber freiwillig.

Impfungen außerhalb der Dienstzeiten

Das Bildungspersonal sei zudem angewiesen worden, Impftermine außerhalb der Dienstzeiten auszuwählen. Ein Thema sind auch mögliche Nebenwirkungen der Impfungen wie etwa Fieber. Um zu verhindern, dass etwa alle Lehrer einer Klasse wegen möglicher Nebenwirkungen ausfallen, wurde im Vorfeld ersucht, sich abzusprechen und die Impftermine zeitlich zu verteilen. Laut Bildungsdirektion ist es durch die individuelle Anmeldung und die dreiwöchige Impfphase ohnehin kaum möglich, dass alle Lehrer einer Klasse zur selben Zeit geimpft würden.

Vereinzelt soll es bei Anmeldungen Probleme gegeben haben. So soll es dem Vernehmen nach in einigen Fällen länger gedauert haben, einen Impftermin zu buchen, weil die Anmeldeplattform überfordert war. In der Bildungsdirektion hieß es dazu, es habe keine Beschwerde darüber gegeben, dass Anmeldungen nicht möglich gewesen wären.

Erste Lehrkräfte in Wien geimpft

In Wien ist heute die CoV-Impfung für das Bildungspersonal angelaufen. Rund 35.000 von insgesamt 50.000 Menschen meldeten sich für eine CoV-Impfung an. Sie bekommen in den nächsten drei Wochen die erste Impfung hauptsächlich mit AstraZeneca.

Freie Wahl des Impfstoffs nicht möglich

Wer sich zur Impfung angemeldet und einen Termin zugewiesen bekommen hat, der kann sich den Impfstoff nicht aussuchen. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sagte dazu, dass das „in Zeiten des Mangels nicht möglich“ sei. Dadurch werde das Impftempo verringert. Es stehe jedem auch nach der Anmeldung frei, auf eine Impfung zu verzichten. Allerdings falle man dann aus der aktuellen Priorisierungsgruppe. In so einem Fall müsste man sich erneut auf der Vormerkplattform für einen späteren Impftermin registrieren.

Will sich jemand nicht mit dem AstraZeneca-Impfstoff impfen lassen, steht es der Person frei, dies nicht zu tun. Allerdings sei auch bei einem späteren Impftermin keine freie Wahl des Impfstoffs zu erwarten: „Es ist noch nicht voraussagbar, wann soviel Impfstoff vorhanden ist, dass man es sich aussuchen kann“, hieß es dazu aus dem Hacker-Büro. Es könne also ziemlich lange dauern, bis man mit dem Modus Registrieren-Absage-Registrieren-Absage usw. die Möglichkeit erhascht, doch mit dem vermeintlichen Wunsch-Impfstoff geimpft zu werden.

„Personen ab 70 Jahren bis April geimpft“

Die Impfungen gegen das Coronavirus begannen in Wien Ende Dezember. Bisher wurden Bewohner bzw. das Personal von Alten- und Pflegewohnheimen, Gesundheitspersonal, Ärzte, Senioren über 80 Jahre, Personen der Hochrisikogruppe oder mit Behinderungen sowie Mitarbeiter in hochexponierten Bereichen (zum Beispiel Covid-19-Labore) geimpft. Hier kam vor allem der Impfstoff von Biontech/Pfizer zum Einsatz.

Laut Hacker wurde in den Senioreneinrichtungen inzwischen bei allen impfwilligen Bewohnern und Mitarbeitern mindestens der erste Stich vorgenommen. Viele Immunisierungen seien auch bereits abgeschlossen. Man impfe gemäß der Priorisierungsgruppen weiter. Nun könne man daran gehen, weitere Impfzentren einzurichten. Insgesamt sollen in Wien zehn Impfzentren entstehen, sieben der Stadt und drei der Österreichischen Gesundheitskasse. Der Plan sei, alle Personen ab 80 Jahren bereits im März zu impfen und Personen ab 70 bis April geimpft zu haben, sagte Hacker.