Leere Sitzmöglichkeiten in einem Schanigarten in der Innenstadt
APA/Helmut Fohringer
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Politik

2,8 Mio. Euro für öffentliche Schanigärten

Wien wird die Einrichtung der angekündigten öffentlichen Schanigartenareale mit 2,8 Mio. Euro fördern. Das soll einen dreimonatigen Betrieb finanzieren. Sollte eine Öffnung ab 27. März noch nicht möglich sein, sollen die „Gastroinseln“ später umgesetzt werden.

Das berichtete Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Pressekonferenz. Er verhehlte nicht, dass die aktuell wieder hohen Infektionszahlen ihm Sorge bereiten. Ludwig verwies auf die Anfang kommender Woche angesetzte Gesprächsrunde mit dem Bund, in der das weitere Vorgehen besprochen werde. Gleichzeitig bekräftigte er aber auch, dass er öffentliche Gastgärten mit umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen als sinnvoll erachtet: „Ich sehe in einem regulierten Bereich einen großen Vorteil.“

Innenöffnung derzeit kein Thema

„Wir sind vorbereitet, es gab schon viele Gespräche mit der Wiener Wirtschaft“, berichtete das Stadtoberhaupt. Details über Standorte nannte er noch nicht. Ludwig versprach jedoch, dass eine neuerliche Verschiebung der teilweisen Lockerungen im Gastrosektor kein Aus für das Projekt bedeute. Dieses werde eben dann zu jenem Zeitpunkt starten, an dem die Schanigärten öffnen dürfen, sagte er.

Die städtischen Gastroinseln sollen von Wirten genutzt werden, die selbst über keinen Schanigarten verfügen. Eine Öffnung der Cafés und Restaurants auch innen – wie es demnächst in Vorarlberg erlaubt ist – ist für Ludwig in Wien vorerst kein Thema, wie er klarstellte. Darauf wolle er nicht drängen, die Gesundheitslage sei ernst. Die Bundesregierung habe sich entschieden, in Vorarlberg eine Modellregion zu schaffen. Die Zahlen in der Ostregion seien hingegen nicht so gut.

„Das hat verschiedene Gründe. Ein Grund ist sicher, dass Vorarlberg umgeben ist von Regionen, die ebenfalls niedrige Zahlen haben.“ In den Nachbarländern der Ostregion, also in Tschechien, der Slowakei oder Slowenien seien die Werte hingegen „dramatisch anders“. Man müsse vorsichtig agieren – auch im Hinblick auf die Ressourcen in den Spitälern, sagte Ludwig.