Bei der Sitzblockade von Klimaaktivisten im Mai 2019 kam es während der Räumung der Polizei vor der Urania zu Zwischenfällen, die mehrere Gerichtsverhandlungen zur Folge hatten. Gegen einen Polizisten gibt es nun einen Strafantrag wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit, ein zweiter Beamte wird wegen Amtsmissbrauchs angeklagt, berichtete der „Standard“ am Wochenende.
Vorwurf der falschen Beweisaussage
Dem Beamten wird nun – nach der rechtswidrigen Festnahme – auch Missbrauch der Amtsgewalt und falsche Beweisaussage vorgeworfen. Er hatte behauptet, dass der Aktivist aggressiv gewesen sei, geschrien und gefuchtelt habe. Die Verhandlung ist am 27.April, wie der Anwalt der Klimaaktivisten gegenüber Radio Wien sagte.
Busfahrer lehnte Diversionsangebot ab
Jener Beamte der mit dem VW-Bus beinahe über seinen Kopf gerollt wäre, muss ebenfalls vor Gericht, da er ein Diversionsangebot der Staatswanwaltschaft abgelehnt hatte. Wann diese Verhandlung stattfindet, ist noch nicht bekannt.
Handyvideos von den Polizeieinsätzen hatten für Aufregung gesorgt. Auf einem ist zu sehen, wie Polizisten einen Mann auf dem Boden fixieren. Dabei lag der Demonstrant mit seinem Kopf neben dem Hinterrad eines Polizeibusses. Als der Wagen anfuhr, rissen die Polizisten den Mann im letzten Augenblick unter dem Bus hervor.