Die Infektionsabteilung am Kaiser-Franz-Josef-Spital
APA/HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

Spitäler: Stabilisierung auf hohem Niveau

Eine Stabilisierung auf hohem Niveau – so beschreibt der Wiener Gesundheitsverbund die aktuelle Situation in den Spitälern. Behandelt werden neben Menschen aus Wien auch mehrere hundert aus anderen Bundesländern – nicht nur wegen Covid-19.

Insgesamt 585 Patientinnen und Patienten aus anderen Bundesländern wurden Anfang der Woche in den städtischen Spitälern in Wien stationär behandelt – wegen unterschiedlicher Erkrankungen. 78 davon sind laut einem Sprecher des Gesundheitsverbundes aus dem Burgenland, wo am Montag ja der CoV-Lockdown beendet wurde. Nur einer dieser burgenländischen Patienten habe jedoch Covid-19. Er wird auf einer Intensivstation behandelt.

Krisenplan-Stufe für Normalstationen herabgestuft

Die Zahl der Coronavirus-Patientinnen und -Patienten in den Wiener Spitälern betrug am Dienstag 913. In der Vorwoche war die Zahl leicht zurückgegangen, nun brauchen wieder etwas mehr Menschen eine Spitalsbehandlung.

Im Krisenplan des Wiener Gesundheitsverbundes gilt derzeit weiterhin die lange Zeit höchste Stufe 8 für die Intensivstationen. Das bedeutet, von den 550 verfügbaren Intensivbetten sind 310 für Coronavirus-Kranke vorgesehen. Eine neue Höchststufe 9 wurde Ende März vorbereitet, aber bisher nicht aktiviert. Im Bereich der Normalstationen wurde im Krisenplan laut Gesundheitsverbund wieder von Stufe 6 auf 5 zurückgestuft.

Öffnungen: Wien und Bund weiter uneins

Die Stadt Wien und die Bundesregierung sind weiterhin unterschiedlicher Ansicht, wenn es um Öffnungsschritte geht. Daran hat auch der erste Arbeitsbesuch von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bei Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nichts geändert.

Beratungen über Maßnahmen nächste Woche

In Wien gilt auch aufgrund der angespannten Lage in den Spitälern ein verschärfter Lockdown bis mindestens 2. Mai. Anfang nächster Woche soll darüber beraten werden wie das weitere Vorgehen in Sachen Coronavirus-Maßnahmen aussieht, kündigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstag an.

Ludwig betonte, dass sich die Situation in den Spitälern gebessert habe, man aber vorsichtig sein werde. „Ich habe mir vorgenommen, dass ich Anfang nächster Woche gemeinsam mit Expertinnen und Experten den bisherigen Weg analysieren und die daraus resultierende Konsequenzen ableiten werde“, so der Bürgermeister.