Spurensicherung am Tatort
APA/Georg Hochmuth
APA/Georg Hochmuth
Chronik

„Bierwirt“ in Justizanstalt überstellt

Nach dem Mord an einer 35-Jährigen am Donnerstagabend ist der Verdächtige – bekannt als „Bierwirt“ – am Samstag in eine Wiener Justizanstalt überstellt worden. Er soll laut Polizei bislang die Aussage verweigert haben.

Der 42-Jährige steht im Verdacht, seine Ex-Partnerin am Donnerstagabend erschossen zu haben. Die 35-jährige Frau war zunächst am Donnerstagabend mit Schussverletzungen an Kopf und Fuß schwer verletzt in ein Spital gebracht worden, verstarb dort aber. Der Tatverdächtige war bei der Festnahme stark alkoholisiert und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht, weil er im Zuge der Festnahme zusammenbrach. Er soll sich eine Alkoholvergiftung zugezogen haben.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Spurensicherung am Tatort
APA/Georg Hochmuth
Tatwaffe
APA/Georg Hochmuth
Spurensicherung nimmt Tatwaffe in die Hand
APA/Georg Hochmuth

Bisher keine Aussage

Wie der Rechtsvertreter des Tatverdächtigen mitteilte, war der 42-Jährige am Freitagnachmittag wieder ansprechbar und wurde zur polizeilichen Einvernahme als Beschuldigter vorgeführt. Dabei machte der 42-Jährige von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch und war zu keinen Angaben zum Tatgeschehen bereit, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Er verbrachte die Nacht auf Samstag in Polizeigewahrsam und wurde im Laufe des Tages in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. Zu erwarten ist, dass die Staatsanwaltschaft dann die U-Haft beantragen wird, das Landesgericht dürfte darüber frühestens am Sonntag entscheiden.

Grüne geben PK am Sonntag

Der Fall hatte für zahlreiche Reaktionen von politischer Seite gesorgt. Für Sonntag wurde kurzfristig ein Pressetermin von Gesundheits- und Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und der grünen Klubobfrau Sigrid Maurer angekündigt. Thema soll das weitere Vorgehen bei der Gewaltprävention bei Männern sein. Der Verdächtige war ursprünglich durch eine gerichtliche Auseinandersetzung mit Maurer bekannt geworden. Er soll ihr zuvor obszöne Nachrichten geschickt haben.