Das Abflussrohr des mehrstöckigen Wohnhauses in der Schiffamtsgasse in der Leopoldstadt verläuft im oberen Bereich außen und verschwindet dann in der Fassade. „Die Küken sind frisch geschlüpft und offenbar auf ihren ersten Schritten in die weite Welt hinaus gleich in den Abfluss gerutscht“, berichtete Feuerwehrsprecher Christian Feiler. Auf der Dachterrasse blieb die Entenmutter zurück.

Am oberen Ende des Rohres waren bald keine Lebenszeichen mehr von den Küken zu hören. Deshalb wurden Spezialisten der Feuerwehr alarmiert: Die Höhenretter der Berufsfeuerwehr versuchten vom Dach aus entlang der Regenrinne die Enten zu lokalisieren.

Spezialkamera mit Sonde zur Ortung im Einsatz
Gleichzeitig versuchten weitere Feuerwehrleute den Verlauf des Abflussrohres im Gebäudeinneren ausfindig zu machen. Dafür wurde eine Spezialkamera an einer langen Sonde in die Dachrinne eingeführt. Schließlich hörte ein Feuerwehrmann ein Piepsen in einem Kanalrohr im Keller.
Über ein Putztürchen konnten dann nach fast drei Stunden sieben Entenküken samt Entenmutter gerettet werden. Die Tiere wurden wohlbehalten auf eine Feuerwache gebracht, wo sie von Mitarbeitern der städtischen Forst- und Landwirtschaftsbetriebe abgeholt wurden. Erst am Wochenende rückte die Berufsfeuerwehr zu einer weiteren Entenbergung aus und rettete gleich zwölf Entenküken. Die Jungtiere waren in Simmering in den Lüftungsschacht einer Tiefgarage gestürzt.