Friederike Mayröcker
APA/Roland Schlager
APA/Roland Schlager
Leute

Abschied von Mayröcker am 17. Juni

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Friederike Mayröcker wird am 17. Juni am Zentralfriedhof beigesetzt. Die Abschiedsfeier ist öffentlich. Mayröcker war am 4. Juni im Alter von 96 Jahren in Wien verstorben.

Die Trauerfeier findet um 15.00 Uhr in der Halle 2 auf dem Wiener Zentralfriedhof statt und ist öffentlich, teilte die Bestattung Wien mit. Anschließend wird sie in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt, in dem bereits ihr im Jahr 2000 verstorbener Lebensgefährte und Dichterkollege Ernst Jandl seine letzte Ruhe gefunden hat (Gruppe 33 G, Grab 29).

1924 geboren, 1939 erste Prosatexte

Am 20. Dezember 1924 in Wien als Tochter eines Lehrers und einer Modistin geboren, wurde Mayröcker als Kind wegen ihrer zarten Gesundheit stark von der Außenwelt abgeschirmt. Bereits als 15-Jährige begann sie, kurze emotionale Prosatexte zu schreiben. In der Literaturzeitschrift „Plan“ veröffentlichte sie 1946 erste Gedichte.

1951 stieß Mayröcker zu einem Kreis junger Autorinnen und Autoren um Hans Weigel, dem u.a. Ingeborg Bachmann und Hertha Kräftner angehörten. Sie lernte Andreas Okopenko kennen und 1954 Ernst Jandl, der die nächsten Jahrzehnte ihr „Hand- und Herzgefährte“ war. Sein Tod im Jahr 2000 erschütterte die Dichterin tief, ihre Trauerarbeit schlug sich in zahlreichen Büchern nieder. Mayröcker starb am 4. Juni im Alter von 96 Jahren.

Sie zählt zu den am höchsten ausgezeichneten heimischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, ihr umfangreiches wie eigenwilliges Werk wuchs bis kurz vor ihrem Tod. Sie wurde unter anderem mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit Stern (2014), dem Großen Österreichischen Staatspreis (1982) und dem Georg-Büchner-Preis (2001) ausgezeichnet.