Laurent Koepp
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Coronavirus

Selbst 1-G-Regel für Nachtgastro vorstellbar

Impfung oder PCR-Test – das sind die neuen Eintrittstickets für die Nachtgastronomie. In Wien halten sich die Proteste der Clubbetreiber gegen die 2-G-Regel in Grenzen. Laut Vienna Club Commission könnte man sich sogar mit einer 1-G-Regel anfreunden.

Beschwerden gegen die verschärften Eintrittsregeln gibt es von Wiens Nachtgastronomie kaum, sagt Laurent Koepp von der Vienna Club Commission. Sogar noch strengere Regeln wurden erwartet: „Sie haben sich das eigentlich von Anfang an gewünscht, dass es eigentlich auch nur mit 1-G in die Clubs geht, also nur mit PCR-Testung unabhängig, ob geimpft oder genesen.“

Sorge vor „Sommerloch“

Dass die Hälfte der Betriebe wegen der Verschärfungen wieder zusperren wird, wie es Nachtgastronomiesprecher Stefan Ratzenberger befürchtet, glaubt Koepp nicht: „Dass sie überhaupt nicht mehr aufmachen, glaub ich nicht. Dass sie vielleicht nochmal auf Pause gehen, das könnte durchaus sein, aber das hat auch viel mehr mit dem Sommerloch zu tun, als dass wir jetzt 2-G in Wien haben. Prinzipiell werden die Clubs die Regelung unterstützen und sie weiterführen.“

„2G“-Regel in der Nachtgastro

Seit Donnerstag gilt für die Clubs und Discos die „2G“-Regel. Für den Eintritt muss man geimpft sein oder einen PCR-Test vorweisen. Wie das bei den Gästen und bei den Clubs ankommt, zeigt ein „Wien heute“-Lokalaugenschein.

Impfung „aktuell einzige Lösung“

Von einer Impfpflicht für den Lokalbesuch, wie sie WKÖ-Gastro-Obmann Mario Pulker diskutieren möchte, hält Koepp ebenso wenig. „Wir als Vienna Club Commission können eine Impfpflicht so nicht mittragen. Wir würden es empfehlen und uns freuen, wenn Leute sich impfen, genauso wie die Clubs sich darüber freuen, wenn Leute sich impfen. Wir alle wollen ein pulsierendes Nachtleben und wir freuen uns, wenn das weiterhin aufrechterhalten bleiben kann – und dafür ist die Impfung die aktuell einzige Lösung.“

Laut Koepp wird die 2-G-Regel dabei helfen, Cluster in Clubs zu verhindern – vorausgesetzt, es halten sich Gastronomie und Gäste an die Maßnahmen. Koepp vertraut außerdem weiter darauf, dass das Contact Tracing Cluster einfangen kann.