Die Kurzparkzone in ganz Wien von Montag bis Freitag geht nicht allen weit genug. Für eine Ausweitung auch auf den Samstag zur Verkehrsberuhigung sind die Wiener Grünen und ganz besonders die grüne Bezirksvorstehung von Neubau. Denn am Samstag würden viele aus den Bundesländern zum Einkaufen mit dem Auto kommen.
Verschiedene Zonenmodelle
Auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hält generelles Kurzparken am Samstag für sinnvoll und ist auch für eine Staffelung der Kurzparkgebühren. Je zentraler das Auto abgestellt wird, desto teurer sollte es sein. Als Vergleich führt der VCÖ Amsterdam an, wo das bereits umgesetzt wird. Außerdem fordert er eine Zonierung innerhalb der Flächenbezirke, etwa in der Donaustadt, da es sonst zu einem höheren Binnenverkehr innerhalb des Bezirks kommen könnte.
Ein Zonenmodell hat auch die Wiener Wirtschaftskammer vorgestellt. Ihr Vorschlag vom Frühjahr 2020 teilt Wien in drei Kurzparkzonen ein. Die Innere Stadt als teuerste, dann die inneren Bezirke (2. bis 9. und 20. Bezirk), sowie die Bezirke außerhalb des Gürtels und über der Donau. Die Gültigkeitsdauer der Kurzparkzone laut Wirtschaftskammer ist Montag bis Freitag von 9.00 bis 20.00 Uhr. Außerdem soll sie auch Samstagvormittag gelten.
Stadt winkt ab
Ein Blick in die übrigen Landeshauptstädte zeigt, dass die Kurzparkzone sonst fast überall auch Samstagvormittag gilt – lediglich Salzburg ermöglicht drei Stunden gratis Parken. Die Stadt Wien hat das aber nicht vor, heißt es gegenüber Radio Wien. Kurzparkzonen am Samstag gebe es ohnehin in den Geschäftsstraßen. Der Fokus sei jetzt auf der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf ganz Wien im März. Die Parkpickerl können online ab 1. Dezember beantragt werden, im Bezirksamt bekommt man sie dann ab 1. Jänner.