Mähboote auf der Alten Donau
PID/Christian Fürthner
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Chronik

Alte Donau: 1.900 Tonnen Pflanzen gemäht

An der Alten Donau ist die Sommersaison endgültig vorbei. Die Mähboote der Stadt Wien kommen in ihr Winterquartier. Sie haben in diesem Jahr insgesamt 1.900 Tonnen Unterwasserpflanzen in der Alten Donau gemäht.

Erstmals seit vielen Jahren hat die gemähte Menge Pflanzen heuer weniger als 2.000 Tonnen erreicht. Mit insgesamt 25 Booten war die Stadt heuer seit April unterwegs, um das Ährige Tausendblatt – so heißen die Unterwasserpflanzen – zurückzuschneiden. Herausgeholt wurden 1.900 Tonnen, nur etwas mehr als die Hälfte des Rekordwerts im Jahr 2018. Damals erreichte man den bisherigen Rekordwert mit 3.350 Tonnen Grünzeug.

Pflanzen werden zu Kompost

Die Stadt Wien hat das Wasserpflanzen-Management seit einigen Jahren umgestellt: Zum Einsatz kommen wendige Amphibienmähboote, die die Pflanzen ein gutes Stück – knapp zweieinhalb Meter – unter der Wasseroberfläche abschneiden. Das Mähgut wird von den Abladestellen am Ufer abgeholt und zum Kompostwerk Lobau gebracht. Dort wird es zu Kompost verarbeitet, den man dann Wiener Mistplätzen erwerben kann.

Mähboot auf der Alten Donau
PID/Christian Fürthner
Um die Mäheinsätze zu reduzieren, werden neue Pflanze eingesetzt

Um die Mäheinsätze nachhaltig zu reduzieren, pflanzt die Stadt auch schon seit einiger Zeit kürzer wachsende Characeen. Bereits 2017 wurde eine Fläche von zweieinhalb Hektar mit der Algenart bepflanzt. Sie haben sich laut Stadt gut entwickelt, deshalb kamen heuer nochmal 6,25 Hektar dazu. Die Fläche in der Größe von neun Fußballfeldern musste händisch bepflanzt werden. Die Hoffnung ist, dass sich die Pflanzen künftig selbstständig ausbreiten.

Obwohl die Pflanzen auch für Badende ein Ärgernis darstellen, sind sie wichtig für das Ökosystem, betonte Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), die für die Wiener Gewässer zuständig ist. Man setze jetzt aber eben auf die niedrigwüchsigen Pflanzen, „die ökologisch die gleichen positiven Auswirkungen wie ihre hochwüchsigen Artgenossen haben, aber langfristig weniger Mähaufwand mit sich bringen“.